Anzeige

Teilen auf Facebook RSS-Feed Klassik Heute
Klassik Heute - Ihr Klassik-Portal im Internet

Roberto Alagna

frz. Tenor

Biographie

Der französische lyrische Tenor Roberto Alagna wurde als Sohn sizilianischer Eltern am 7. Juni 1963 in einem Vorort von Paris geboren. Mir 18 Jahren erhielt er die französische Staatsbürgerschaft, konnte gleichzeitig aber auch die italienische beibehalten. Als Jugendlicher betätigte er sich in Paris als Straßenmusikant und sang Popsongs gegen Trinkgeld. Die Filme von Mario Lanza und Schallplatteneinspielungen von berühmten Tenören brachten ihn zum Operngesang. Seine Gesangsausbildung war weitgehend autodidaktisch. Gabriel Dussurget, der Mitbegründer des Festivals Aix-en-Provence, wurde auf ihn aufmerksam und förderte ihn. 1988 gewann Alagna den Internationalen Gesangswettbewerb Luciano Pavarotti und erhielt sein erstes Opernengagement in Modena. Mit der Glyndebourne touring company startete er als Alfredo Germont in Verdis La traviata schließlich seine Profikarriere. Es ergaben sich daraus zahlreiche Auftritte zunächst an kleineren Bühnen in Italien und Frankreich. Insgesamt hat Alagna diese Rolle wohl mehr als 150 mal verkörpert. Schließlich wurden auch die großen Opernhäuser auf den jungen Tenor aufmerksam. 1990 feierte Alagna sein Debüt an der Mailänder Scala, 1992 im Covent Garden und 1996 gelang ihm mit seinem Debüt an der New Yorker Metropolitan Opera endgültig der internationale Durchbruch. 2007 kam es an der Scala zu einem Eklat, als Alagna als Radames in Verdis Aida von den oberen Rängen ausgebuht wurde und daraufhin die Bühne verließ. Antonello Palombi musste in Straßenkleidung einspringen, um die Vorstellung zu retten. Als Pinkerton in Madama Butterfly an der Met engagiert, sprang Alagna im selben Jahr (2007) als Romeo in Roméo et Juliette ebenfalls dort für den erkrankten Rolando Villazón an der Seite von Anna Netrebko ein. Und ebenfalls 2007 erntete Alagna standing ovations, als er in der Aufführung der Aida am 16. Oktober in der Met für den indisponierten Marco Berti einsprang. Die Aufführung von Roméo et Juliette am 15. Dezember mit ihm an der Seite von Anna Netrebko wurde von der Met in 447 Opernhäuser weltweit in HD übertragen und von schätzungsweise 97000 Zuschauern live verfolgt. Am 25. Juli 2018 hätte Alagnas Debüt bei den Bayreuther Festspielen als Lohengrin erfolgen sollen, wegen Überlastung musste er sein Debüt aber am 29. Juni absagen. Nachdem Alagnas erste Frau Florence Lancien 1994 an einem Gehirntumor gestorben war, war er von 1996 bis 2013 mit der rumänischen Sopranistin Angela Gheorghiu verheiratet. 2015 heiratete er die polnische Sopranistin Aleksandra Kurzak. Im Laufe seiner Karriere hat Roberto Alagna ca. 40 verschiedene Opernrollen verkörpert und kann auf eine stattliche Anzahl an Einspielungen und CD-Veröffentlichungen zurückblicken. Im Jahr 2008 wurde er von der französischen Regierung zum Ritter der Ehrenlegion erhoben.

Tabellarische Biographie

1963geboren als Sohn italienischer Eltern in Clichy-sous-Bois. Aufgewachsen in Paris, wo er seine musikalische Ausbildung erhielt.
1988Bühnendebüt als Alfredo in Verdis "La Traviata" bei den Opernfestspielen von Glyndebourne. Diese Partie hat Alagna inzwischen mehr als 150 Mal in aller Welt gesungen. Im gleichen Jahr Erster Preis beim "Pavarotti-Gesangswettbewerb" in Philadelphila.
1990Debüt an der Mailänder Scala als Alfredo in Verdis "La Traviata".
1992Debüt als Rodolfo in Puccinis "La Bohème" an der Royal Opera Covent Garden in London. Seine Partnerin ist die rumänische Sopranistin Angela Gheorghiu als Mimi.
1996Heirat mit Angela Gheorghiu nach Vorstellungen an der New Yorker Met.
2006Am 10. Dezember Eklat an der Mailänder Scala, wo Roberto Alagna in Verdis "Aida" zu Beginn des 1. Aktes bei "Celeste Aida" ausgebuht wurde. Wütend verläßt er das Opernhaus. Nur durch das beherzte Einspringen von Tenor Antonello Palombi kann die Vorstellung gerettet werden.
2013Nach seinen Rollendebüts als Werther und Don José ("Carmen") an der Wiener Staatsoper folgt als dritte neu Parite für Wien innerhalb weniger Wochen ab 6. Juni der Cavaradossi in Puccinis "Tosca" an der Seite von Martina Serafin als Floria Tosca und Albert Dohmen als Scarpia.

Anzeige

Klassik Heute - Ihr Klassik-Portal im Internet

Anzeige