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Edda Moser

dt. Sängerin, Sopran

Biographie

Eine der größten deutschen Sängerinnen der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts feierte 2018 ihren 80. Geburtstag: Edda Moser. Sie wurde am 27. Oktober 1938 in Berlin geboren. Ihr Vater war der bekannte Musikwissenschaftler Hans Joachim Moser. Sie studierte am Konservatorium Berlin bei Hermann Weissenborn und Gerty König und gab an der Berliner Oper 1962 ihr Debüt als Opernsängerin mit Kate Linkerton aus Puccinis Madame Butterfly. Ihr erstes Engagement hatte sie 1962/63 am Stadttheater Würzuburg, danach war sie in Hagen und Bielefeld. 1968 sang sie unter Herbert von Karajan in Salzburg die Partie der Wellgunde in Wagners Der Ring des Nibelungen und debütierte Ende des Jahres mit dem Salzburger Ensemble an der Met. Von 1968 bis 1971 war sie Ensemblemitglied an der Frankfurter Oper, anschließend wechselte sie an die Wiener Staatsoper. Daneben hatte sie einen Gastvertrag an der Hamburger Oper und trat auch an den Opernhäusern in Genf und Paris auf. 1970 gab sie an der Met einen spektakulären Einstand als Königin der Nacht aus Mozarts Zauberflöte. Diese Rolle sollte die bedeutendste in ihrer Sängerkarriere werden. Noch im gleichen Jahr debütierte sie damit in Moskau, Kiew, Odessa und Tallinn. Den Höhepunkt ihrer Karriere bildete die Aufnahme der Zauberflöte 1972 bei der Electrola unter Wolfgang Sawallisch. Ihre Interpretation der Rachearie der Königin der Nacht aus dieser Einspielung wurde als exemplarischer Kulturbeitrag mit in den Bestand der Raumsonde Voyager 2 aufgenommen und hat als irdischer Botschafter unser Sonnensystem inzwischen verlassen. Ab den 1980er Jahren leitete sie Meisterklassen an verschiedenen Instituten und Konservatorien und hatte eine Professur an der Hochschule für Musik Köln inne. Ihre aktive Sängerkarriere beendete sie am 2. Februar 1994 mit der Salome in Wien. Im März 2011 erschien in Zusammenarbeit mit Thomas Voigt ihre Autobiografie „Ersungenes Glück“. 1976 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz am Bande, 2014 wurde ihr der Verdienstorden des Landes Sachsen-Anhalt verliehen. Zu soviel Erfolg kann man nur gratulieren: Herzlichen Glückwunsch und alles Gute Edda Moser!

Tabellarische Biographie

1941geboren am 27.10. in Berlin als Tochter des Musikwissenschaftlers Hans Joachim Moser. Gesangsausbildung in ihrer Heimatstadt.
1962Debüt in Berlin, anschließend Choristin in Würzburg, kleinere Engagements in Hagen und Bielefeld.
1968Debüt bei den Salzburger Osterfestspielen (Rheingold) unter Karajan, Met-Debüt mit dieser Produktion als Gastspiel.
1970Großer Erfolg als Königin der Nacht (Zauberflöte) in New York.
1977Als einziges Beispiel für die menschliche Gesangskunst wurde Edda Mosers Aufnahme von Mozarts "Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen..." (Zauberflöte) mit der Raumkapsel Voyager II in den Weltraum geschickt.
1981Electra (Idomeneo) in Berlin
1986Salome in Paris, Marschallin u.a. in Karlsruhe, daneben erfolgreich als Senta (Der fliegende Holländer), Donna Anna (Don Giovanni), Sieglinde (Walküre) sowie als Lied- und Oratoriensängerin. Professorin für Gesang an derStaatlichen Hochschule für Musik, Köln.

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