Naxos 8.554749
1 CD • 56min • 1996
01.12.2000
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Soll man es der Choreinstudierung, dem Dirigenten der Aufnahme oder den Tonmeistern anlasten, wenn dem homogenen Schönklang der vorliegenden Requiem-Aufzeichnung ein wesentliches Charakteristikum sträflich untergeordnet worden ist: die Textverständlichkeit! Immerhin handelt es sich doch um eine wortgebundene, liturgische Musik, die sich nicht nur Beethovens Beifall rühmen darf, sondern die 1816 anläßlich eines feierlichen Hochamtes zum Gedenken an Ludwig XVI. komponiert und zelebriert worden ist. Religiöse Inbrunst, Feierlichkeit und künstlerische Wirkung sind eine Symbiose eingegangen, die diesem Requiem (neben einem weiteren Beitrag dieser Werkgattung für dreistimmigen Männerchor) den Ruf als eines der bedeutendsten Werke Cherubinis eingetragen haben. Diesen Ruf kann der "textlose" Einheitsbrei der hier auf saubere Intonation, Ausdruck und Dynamik bedachten Chor- und Orchesterwirkung nicht schmälern. Aber wer erwartet und versteht heutzutage noch ein präzise artikuliertes Kirchenlatein?
Dr. Gerhard Pätzig [01.12.2000]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Luigi Cherubini | ||
1 | Requiem Nr. 1 c-Moll für Chor und Orchester | |
2 | Marche funèbre |
Interpreten der Einspielung
- Gruppo Vocale Cantemus (Chor)
- Orchestra e Coro della Radio Svizzera Italiana ()
- Diego Fasolis (Dirigent)