Teldec 8573-84376-2
1 CD • 65min • 2000
01.07.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Klassik Heute
Empfehlung
Schon mit fünfzehn Jahren vermochte sich Hélène Grimaud das düstere Idiom Rachmaninoffs bewegend unmittelbar anzuverwandeln. Mittlerweile sind ihre Perspektiven nachdenklicher und vielschichtiger geworden, ihr Spiel plastischer und farbenreicher. Mit der Deutung des zweiten Klavierkonzertes ist ihr nun ein Mirakel blitzend temperamentvoller und frei atmender Klavierkunst gelungen.
Dem zuweilen belächelten schwärmerischen Weltschmerz der Rachmaninoffschen Melodien begegnet sie mit dem glühend inständigen Ernst einer tief empfundenen Seelenverwandtschaft. Und so scheinen sich denn die dunkel schillernden Harmonien des Werkes unter ihren Händen auch gleichsam in flüssiges Gold zu verwandeln. Meisterhaft geriet dank der klugen Übersicht des Dirigenten Vladimir Ashkenazy auch die Balance mit dem bisweilen heikel massig instrumentierten Orchesterpart.
Beglückend schließlich auch, daß Hélène Grimaud die faszinierend karge Welt aphoristisch verknappten Ausdrucks der Corelli-Variationen für sich entdecken konnte.
Peter Schlüer [01.07.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Sergej Rachmaninow | ||
1 | Klavierkonzert Nr. 2 c-Moll op. 18 | |
2 | Prelude gis-Moll op. 32 Nr. 12 – Allegro | |
3 | Etudes-Tableaux op. 39 Nr. 1-9 | |
4 | Variationen über ein Thema von Arcangelo Corelli op. 42 |
Interpreten der Einspielung
- Hélène Grimaud (Klavier)
- Philharmonia Orchestra London (Orchester)
- Vladimir Ashkenazy (Dirigent)