Ars Harmonica AH 081
1 CD • 69min • 2000
01.09.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Ginéz Pérez (1548- 1600) leitete die Kirchenmusik der Kathedralen von Orihuela und Valencia. Seine Kompositionen wurden von Zeitgenossen sehr geschätzt, konnten sich aber im Repertoire nicht halten. Ein Grund hierfür dürfte Pérez' starke Neigung zu einem homophonen Satz sein, wie er im Officium defunctorum dominiert. Daß er aber auch kontrapunktische Qualitäten besaß, zeigt die vorliegende Produktion anhand von zwei Motetten und einer Antiphon, die dem Officium vorangestellt sind.
Das Officium besteht aus fünf Psalmen, einem Magnificat und zwei Begräbnismotetten. Zu einer regulären Vesper wird es in der Überlieferung durch zwei weitere Motetten von Ambrosio Cotes und Joan Baptista Comes sowie durch einen Tiento von Sebastián Aguilera vervollständigt. Es ist ein ordentliches, aber kein sensationelles Werk, wie auch die Darbietung der Victoria Musicae stilistisch sattelfest ausfällt, ohne die entscheidende innere Spannung und klangliche Subtilität aufzubauen - eine Produktion von eher archivarischem Wert.
Dr. Matthias Hengelbrock [01.09.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Ginés Pérez | ||
1 | Tulerunt Dominum (Motette a 6) | |
2 | Luget Judea (Motette a 5) | |
3 | Salve Regina (Antiphona a 5) | |
4 | Officium defunctorum |