Premiere von „Das Rheingold“ an der Bayerischen Staatsoper
GMD Vladimir Jurowski dirigiert seinen ersten "Ring" in München
Am Sonntag, 27. Oktober 2024 um 18.00 Uhr, feiert die erste Neuinszenierung der Spielzeit 2024/25 Premiere im Nationaltheater. Der Regisseur Tobias Kratzer inszeniert mit Das Rheingold zum zweiten Mal an der Bayerischen Staatsoper, nachdem er mit seiner Debütinszenierung von Die Passagierin bereits im Frühjahr diesen Jahres das Münchner Publikum begeisterte. Die Musikalische Leitung übernimmt Vladimir Jurowski, Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper.
Auftakt zum "Ring"
Das Rheingold hat Richard Wagner in ungewöhnlicher Bescheidenheit als „Vorabend“ zu seinem gigantischen Ring-Zyklus bezeichnet. Tatsächlich ist dieses Werk ein Solitär und war für damalige Verhältnisse ein absolutes Novum: eine zweieinhalbstündige Oper ohne Pause, ohne Chor, ohne Gesangsensembles, ohne große ariose Momente. Im Orchester findet sich viel Neues, wie etwa die 18 Ambosse, mit denen Wagner die Welt der Nibelungen klanglich charakterisiert. Inhaltlich könnte man Das Rheingold als Satyrspiel zur darauffolgenden dreiteiligen Tragödie bezeichnen, die dann im Weltenbrand endet. Eine zynische Geschichte über das Ringen um Macht, den Verzicht auf Liebe und die bittere Erkenntnis, dass das Paradies für immer verschwunden ist.
Der Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper, Vladimir Jurowski, übernimmt die Musikalische Leitung des neuen Rings. Es ist seine zweite gemeinsame Arbeit mit Tobias Kratzer. In Das Rheingold, dem Auftakt zum neuen Ring des Nibelungen, beleuchtet Tobias Kratzer einen Aspekt des Werkes, der in den vergangenen Jahrzehnten etwas in den Hintergrund gerückt ist: das Thema der Religion. Als Gegenpol zu Wotan, der mit der Unendlichkeit seines Daseins hadert, versteht Kratzer Alberich, der sich seiner endlichen Lebensspanne bewusst ist und daher glaubt, sich alles im Leben nehmen zu dürfen.
Die Besetzung
Generalmusikdirektor Vladimir Jurowski dirigiert seinen ersten Ring in München. Ein junges Wagner-Ensemble lotet Wagners mal leichtfüßig, mal erdenschwer daherkommende Partitur aus. Als Wotan ist Nicholas Brownlee zu erleben. Markus Brück übernimmt Wotans Gegenspieler Alberich. Sean Panikkar, am Nationaltheater zuletzt als Alfredo in Die Fledermaus aufgetreten, singt den Feuergott Loge. Ekaterina Gubanova, die bereits als Venus in Tobias Kratzers Bayreuther Tannhäuser-Inszenierung zu sehen war, ist nun in der Rolle der Fricka zu erleben. Matthias Klink singt und spielt Mime. Als Riesenpaar sind Matthew Rose und Timo Riihonen zu hören. Ensemblemitglied Mirjam Mesak singt Freia, Wiebke Lehmkuhl kehrt als Erda auf die Bühne der Bayerischen Staatsoper zurück, Milan Siljanov wird als Donner und Ian Koziara als Froh zu hören sein. Als Rheintöchter feiern Varity Wingate und Sarah Brady in den Partien der Wellgunde und der Woglinde ihr Hausdebüt an der Bayerischen Staatsoper, Yajie Zhang kehrt als Floßhilde an die Bayerische Staatsoper zurück.
- Das Rheingold, Komponist Richard Wagner. Dichtung von Richard Wagner.
- Vorabend des Bühnenfestspiels Der Ring des Nibelungen (1869)
- Premiere: So, 27.10.24, 18.00 Uhr
- Weitere Vorstellungen:
- Do, 31.10.24, 19.00 Uhr
- So, 3.11.24, 18.00 Uhr
- Fr, 8.11.24, 19.00 Uhr
- So, 10.11.24, 17.00 Uhr
- Mo, 28.7.25, 19 Uhr
- Do, 31.7.25, 19 Uhr.