Anzeige

Teilen auf Facebook RSS-Feed Klassik Heute
Klassik Heute - Ihr Klassik-Portal im Internet

Meldung vom 11.01.2025

Hinweis im Sinne des Gleichbehandlungsgesetzes

Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit sowie der orthographischen und grammatikalischen Korrektheit wird auf die Praxis der verkürzten geschlechterspezifischen Differenzierung verzichtet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung gleichermaßen für alle Geschlechter.

Die Wiener Staatsoper trauert um Otto Schenk

Der Regisseur hat insgesamt 31 Inszenierungen für die Staatsoper geschaffen

Die gesamte Belegschaft der Wiener Staatsoper trauert um einen der ganz Großen der Theaterwelt: Otto Schenk, Regisseur, Schauspieler, Intendant, Autor, leidenschaftlicher Opernnarr und Theatermensch durch und durch, ist am 9. Januar 2025 94-jährig verstorben. Er war dem Haus am Ring über viele Jahrzehnte so eng verbunden wie kaum ein anderer: Insgesamt 31 Inszenierungen schuf er für die Wiener Staatsoper, war legendärer Oberspielleiter am Haus, gestaltete unvergessen pointiert-kauzig den Frosch in »seiner« Fledermaus (Debüt: 1963) und war gern gesehener Gast bei Künstlergesprächen. Von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Künstlerinnen und Künstlern gleichermaßen hochgeschätzter Regisseur und Kollege, war Otto Schenk auch privat oft in Vorstellungen anzutreffen.

Universeller Geist

Seiner universellen Liebe zur Kunst folgend, mied er Grenzen und Schubladen, trennte nicht Oper vom Schauspiel, Literatur von Musik. Er schöpfte aus seiner Leidenschaft für das Darstellen und Aufzeigen, entwickelte seine Arbeiten stets aus dem einzelnen Individuum heraus: So war sein Markenzeichen auch eine szenische konsequente Durchgestaltung aller Personen auf der Bühne; jeder Chorist, jeder Statist erhielt zusätzlich zu den Solistinnen und Solisten seine persönlich auf ihn zugeschnittene Rolle. Das »Menscheln« auf der Bühne, also die berührende Darstellung persönlicher Schicksale, sah er als Qualitätsmerkmal und Grundbedingung des Theaters. Nahm er sich ein Werk vor, so durchlebte er eine intensive Liebesgeschichte mit diesem: Seine Arbeiten entstanden aus einer unvergleichlichen Spiel- und Ergründungslust, seine Sympathie und sein Mitgefühl für die großen Figuren der Oper ließ diese zum Leben erwachen.

Legendäre Inszenierungen

Auf seine erste Inszenierung, Janáčeks Jenůfa im Jahr 1964, folgten u. a. Carmen, Boris Godunow, Baal, Così fan tutte, Der Besuch der alten Dame (Uraufführung), Kabale und Liebe (Uraufführung), Die Zauberflöte, La traviata, Lulu, Don Carlo, Don Giovanni, Il trittico, Die verkaufte Braut und viele weitere aus einem breit gefächerten Repertoire von Klassikern bis hin zu zeitgenössischen Werken. Es entstanden zahlreiche legendäre Produktionen, von denen viele auch weiterhin Bestandteil des Staatsopern-Repertoires sind – Der Rosenkavalier, Die Fledermaus, Andrea Chénier, Fidelio und L’elisir d’amore stehen regelmäßig auf dem Spielplan.

Seine letzte Neuproduktion an der Wiener Staatsoper war Janáčeks Das schlaue Füchslein 2014. Um für Wiederaufnahmen und Neueinstudierungen seine Produktionen selbst neu aufzufrischen und Proben zu leiten, zuletzt von dem am Probenplan liebevoll eigens ausgewiesenen »Schenk-Thron« aus, kehrte er regelmäßig an die Staatsoper zurück, zuletzt für Fidelio. Die Wiener Staatsoper hisst als Zeichen der Trauer die schwarze Flagge.

Staatsoperndirektor Bogdan Roščić:

»Otto Schenk ist ein wesentliches, unvergessliches Kapitel der Geschichte unseres Theaters. Aber er war darüber hinaus ein Künstler, der die Theaterwelt ein halbes Jahrhundert prägte wie nur wenige andere. So heilig ihm das Theater war, so selbstverständlich und unerschrocken näherte er sich den Werken, dabei aus einem immensen Wissen schöpfend. Eine unendliche Liebe zu den Sängerinnen und Sängern ging zusammen mit beinharter, kompromissloser Probenarbeit und Ehrlichkeit. Er forderte und liebte in gleichem Maße absolut. Die Wiener Staatsoper trauert um einen Künstler, der aus dem intellektuellen und künstlerischen Fundus der gesamten Theatergeschichte schöpfen und diesen einem breiten Publikum bravourös vermitteln konnte.«

Anzeige

Alle Meldungen vom 14.01.2025

[14.01.2025] Bruckneruniversität Linz: Launch des digitalen Harnoncourt-Archivs

Sonderausstellung "Nikolaus Harnoncourt in Salzburg" in Mozarts Wohnhaus

[14.01.2025] Dirigierkurs mit Opus-Klassik-Preisträger-Ensemble

Das Forum Dirigieren organisiert erstmals einen Dirigierkurs mit der Sächsischen Bläserphilharmonie

[14.01.2025] Premiere von "Die Liebe der Danae" an der Bayerischen Staatsoper

Claus Guth inszeniert die Strauss-Oper, die musikalische Leitung hat Sebastian Weigle

[14.01.2025] Ultraschall Berlin – Festival für neue Musik ab 15. Januar 24

Festivalstart mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin„Ultraschall Berlin – Festival für neue Musik“ von Deutschlandfunk Kultur und radio3 vom rbb startet am Mittwoch, 15. Januar 2025 mit einem Konzert des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin unter d

Weitere Meldungen der letzten 10 Tage

[13.01.2025] Benefizkonzert mit Thomas Quasthoff

Abschiedskonzert als Gesangsprofessor an der Berlin Hochschule Hanns Eisler

[13.01.2025] Wiener Staatsoper erhält Österreichisches Umweltzeichen

Die Zertifizierung würdigt das Engagement in den Bereichen Umweltschutz und Ressourcenschonung

[13.01.2025] Duisburger Philharmoniker: Zusatzkonzert wegen großer Nachfrage

Zwei Konzerte an einem Abend im Museum Küppersmühle für Moderne Kunst

[13.01.2025] Uraufführung "Echo 72" in der Staatsoper Hannover

Die Ereignisse des Olympia-Attentats von 1972

[12.01.2025] Bayerische Staatsoper zum Tod von Otto Schenk

Seine "La Bohème" von 1969 bezaubert das Publikum immer wieder aufs Neue

[12.01.2025] Badisches Staatstheater Karlsruhe: Spielplanänderung

"Die Comedian Harmonists" anstelle des geplanten Musicals "Jekyll & Hyde"

[12.01.2025] Münchner Rundfunkorchester: Paradisi gloria mit "Stabat Mater"

Geistliche Musik der Gegenwart in der Herz-Jesu-Kirche München

[11.01.2025] Die Wiener Staatsoper trauert um Otto Schenk

Der Regisseur hat insgesamt 31 Inszenierungen für die Staatsoper geschaffen

[11.01.2025] Sabine Meyer beim Württembergischen Kammerorchester Heilbronn

Konzert »Virtuose Pretiosen« mit Fagottist Dag Jensen - Leitung Risto Joost

[11.01.2025] Tourneen und Konzert mit Midori

Engagement in Nepal, Spanien-Tournee, Konzerte in Nordamerika und Deutschland

[10.01.2025] Auszeichnung für GMD Vladimir Jurowski

Verleihung des Ordens eines Honorary Knight Commanders (KBE)

[10.01.2025] Erstes Akademiekonzert am Staatstheater Augsburg

Die Mitglieder der Orchesterakademie Paul Ben-Haim stellen sich vor

[10.01.2025] Richard-Wagner-Nachwuchs-Preis Leipzig

Kooperation von Richard-Wagner-Verband Leipzig und Oper Leipzig

[10.01.2025] Theater Magdeburg: Rekordjahr 2024

Einnahmen und Auslastung gesteigert

[09.01.2025] Berliner Philharmoniker: Erste Konzerte im neuen Jahr

UA von "Threadsuns" von Donghoon Shin

[09.01.2025] John Adams: Neues Klavierkonzert für Víkingur Ólafsson

UA mit dem San Francisco Symphony Orchestra und David Robertson

[09.01.2025] Mainzer GMD Hermann Bäumer wechselt nach Prag

Die neue Position als Musikdirektor tritt er zu Beginn der Spielzeit 2025/26 an

[09.01.2025] Sharon Kam bei den Essener Philharmonikern

Die Klarinettistin gastiert im Sinfoniekonzert V am 09./10. Januar 2025

[08.01.2025] 20 Jahre Amaryllis Quartett

Gesamtaufnahme der Beethoven-Quartette bei Berlin Classics

[08.01.2025] Brett Deans "Fire Music" in Wien und Berlin

Marin Alsop dirigiert Erstaufführungen in Österreich und Deutschland

[08.01.2025] Festliches Neujahrskonzert mit dem WDR Sinfonieorchester

Mit Sopranistin Magdalena Lucjan und Dirigent Manfred Honeck

[08.01.2025] Theater Plauen-Zwickau: UA von Moritz Eggerts "Promethea"

Moritz Eggert (Klavier), Elisabeth Kufferath, Clara-Schumann-Philharmoniker, GMD Leo Siberski

[07.01.2025] Debüts und Uraufführungen bei "Ultraschall Berlin"

Das Festival für neue Musik findet vom 15. - 19. Januar 2025 statt

[07.01.2025] Junge Deutsche Philharmonie in der Philharmonie Essen

Die großen amerikanischen Klassiker von Gershwin bis Bernstein

[07.01.2025] Petr Popelka dirigiert die Sächsische Staatskapelle Dresden

Solist im 5. Sinfoniekonzert ist Antoine Tamestit

[05.01.2025] Ausblick auf die Salzburger Mozartwoche 2025

Vom 23. Januar bis 2. Februar 2025

[05.01.2025] Die Staatsoper Hamburg im Januar 2025

Philharmonisches Konzert - Ballett - Premieren - Podiumsdiskussion

[04.01.2025] „Silenced Black Voices“ - Konzert der Duisburger Philharmoniker

Die Leitung der beiden Konzerte hat Brandon Keith Brown

[04.01.2025] Konzerte mit Sakari Oramo beim Gürzenich-Orchester Köln

Solistin ist die finnische Sopranistin Anu Komsi

[04.01.2025] Neujahrskonzerte an der Musikalischen Komödie Leipzig

Konzerte mit den Stipendiaten des Forum Dirigieren

[04.01.2025] Umbesetzung in der "Zauberflöte" an der Bayerischen Staatsoper

Änderungen bei den beiden weiblichen Hauptpartien Königin der Nacht und Pamina

Anzeige

Klassik Heute - Ihr Klassik-Portal im Internet

Anzeige