Am 13. April 2021 wäre die walisische Sopranistin Margaret Price 80 Jahre alt geworden. Sie studierte am Trinity College in London und debütierte 1962 an der Welsh National Opera als Cherubino in Mozarts Le nozze di Figaro. Als sie ein Jahr später für die erkrankte Teresa Berganza die gleiche Rolle an der Covent Garden Opera in London übernahm, errang sie einen großen persönlichen Erfolg und wechselte kurz darauf vom Mezzo- zum Sopranfach. Mozart- und Verdi-Partien brachten ihr in den Folgejahren Auftritte an allen großen Häusern und begründeten ihren internationalen Ruhm. 1971 sang sie in der Ponnelle-Inszenierung von Mozarts Don Giovanni die Donna Anna in Köln und feierte an der New Yorker Met Triumphe als Desdemona neben Plácido Domingo in Verdis Othello. Daneben war sie eine gefeierte Liedinterpretin mit einem Schwerpunkt bei Franz Schubert, Felix Mendelssohn Bartholdy und Richard Strauss. Ein einmalige Experiment blieb ihr Ausflug ins hochdramatische Fach, als sie unter der Leitung von Carlos Kleiber die Isolde in Wagners Tristan und Isolde für eine Schallplattenaufnahme sang, die Rolle jedoch nie auf der Bühne darstellte. 1999 beendete sie ihre Karriere und zog in ihre walisische Heimat, wo sie an einem Herzversagen 2011 im Alter von 69 Jahren starb.
Tabellarische Biographie
13.4.1941 | geboren in Trededgar, Wales (Großbritannien). Die große Musikalität der 15jährigen Schülerin wird von ihren Lehrern erkannt, die ihr raten, ihre Stimme ausbilden zu lassen. Es bedarf einiger Überredungskunst, ihren Vater von dieser Berufsausbildung zu überzeugen und sie nach London gehen zu lassen, wo sie ihre Ausbildung am Trinity College absolivert und zunächst Chorsängerin bei den Ambrosian Singers wird. |
1962 | Debüt an der Welsh National Opera als Cherubin in Mozarts Le Nozze di Figaro. |
1963 | Für die erkrankte Teresa Berganza springt sie als Cherubin in Mozarts Fiagro ein und erringt einen ersten großen Erfolg. Es folgen Engagements zu den Festspielen von Glyndebourne, wo sie als Konstanze (Entführung aus dem Serail) und Fiordiligi (Cosi fan tutte) singt. |
1969 | USA-Debüt an der San Francisco Opera in Mozarts Zauberflöte als Pamina und in Verdis Falstaff als Nanetta. |
1971 | Großen Erfolg hat sie an der Kölner Oper, wo sie in der Ponnelle-Inszenierung von Mozarts Don Giovanni die Donna Anna singt. Ihr internationaler Ruf als bedeutende Mozart-Sängerin ist von diesem Zeitpunkt an gegeben. Im gleichen Jahr Engagement an die Bayerische Staatsoper als Amelia in Verdis Simone Boccanegra. |
1979 | Bellinis Norma an der Oper Zürich. |
1983 | Elsa in Wagners Lohengrin an der Mailänder Scala. |
1984 | Ariadne auf Naxos unter Wolfgang Sawallisch an der Bayerischen Staatsoper. An diesem Haus singt sie außerdem die Mozart-Partien Konstanze (Entfühung), Contessa (Figaros Hochzeit) und Donna Anna (Don Giovanni). Ihre zahlreichen Liederabende werden oft von Wolfgang Sawallisch begleitet und sie wird mit dem Titel Bayerische Kammersängerin ausgezeichnet. |
1985 | An der New Yorker Met singt sie an der Seite von Plácido Domingo Desdemona in Verdis Otello. |
1999 | Abschied von der Opernbühne. Als Konzert- und Liedsängerin ist Margaret Price aber nach wie vor aktiv. |
2007 | Am 12.12.2007 Konzert mit Strauss-Liedern mit dem London Symphony Orchestra unter der Leitung von André Previn in der Royal Festival Hall. |
2011 | Am 28. Januar stirbt Margaret Price im Alter von 69 Jahren an Herzversagen in ihrem Haus in Wales. |