Dem britischen Dirigenten Ivor Bolton durfte 2018 zum 60. Geburtstag gratuliert werden. Vielen gilt Ivor Bolton als einer der besten Barock-Interpreten, tatsächlich aber ist er auch ein aufregender Deuter der Sinfonien von Anton Bruckner, wie dies seine Bruckner-Einspielungen mit dem Mozarteum-Orchester Salzburg bei OehmsClassics belegen. Geboren wurde Bolton am 17. Mai 1958 in Blackrod, Lancashire, England. Er studierte an der Universität Cambridge, am Royal College of Music und beim National Opera Studio in London. 1984 gründete er die St. James’s Baroque Players, von 1992 bis 1997 war er Musikdirektor der Glyndebourne Touring Opera und von 1994 bis 1996 Chefdirigent des Scottish Chamber Orchestra. Seit 1994 arbeitet er mit der Bayerischen Staatsoper zusammen und hat dort zahlreiche Neuproduktionen dirigiert. Als Gastdirigent war er bei den Festspielen in Glyndebourne, in Aix-en-Provence, beim Maggio Musicale Fiorentino und seit 2000 regelmäßig auch in Salzburg zu erleben. In seiner Zeit als Chefdirigent des Mozarteum-Orchesters Salzburg von 2004 bis 2015/16 entstand eine umfangreiche Diskografie, die auch jene vielgelobte Bruckner-Serie enthält. Mit Gründung des Dresdner Festspielorchesters wurde Ivor Bolton dessen Chefdirigent. Seit 2015 ist er Musikdirektor am Teatro Real in Madrid, sowie seit der Saison 2016/17 Chefdirigent beim Sinfonieorchester Basel. Er ist nicht nur an allen bedeutenden Opernhäusern zuhause, sondern gastierte auch als Konzertdirigent u.a. bei den BBC Proms, am Lincoln Center New York, beim Tonhalle-Orchester Zürich, dem Koninklijk Concertgebouworkest Amsterdam, dem Orchestre de Paris, dem Rotterdams Philharmonisch Orkest, dem Gürzenich-Orchester Köln, den Wiener Symphonikern und dem Freiburger Barockorchester. Bleibt nur weiterhin viel Erfolg zu wünschen!
Tabellarische Biographie
1958 | geboren in Blackrod, Lancashire, England. Ausbildung an der Cambridge University, am Royal College of Music und am National Opera Studio, London. |
1984 | Gründung der St. James's Baroque Players. |
1991/1992 | Music Director der English Touring Opera. |
1992-1997 | Music Director der Glyndebourne Touring Opera. |
1994-1996 | Chefdirigent des Scottish Chamber Orchestra. |
1994 | Debüt an der Bayerischen Staatsoper. Ab 1994 regelmäßige Dirigate an diesem Haus (u.a. Giulio Cesare, Xerxes, L'Incoronazione di Poppea, Don Giovanni, La clemenza di Tito, L'Orfeo, Ariodante, Le nozze di Figaro, Il ritorno d'Ulisse in Patria, Rinaldo, The Rake's Progress, Orphée et Euridyce, Cosi fan tutte und diverse Konzerte.) |
1995 | Debüt an der Londoner Covent Garden Opera. |
1998 | Auszeichnung mit dem Bayerischen Theaterpreis. |
2000 | Debüt bei den Salzburger Festspielen mit Glucks Iphigenie en Tauride. |
2003 | Dirigat der Neuinszenierung von Mozarts Entführung aus dem Serail in der Inszenirung von Stefan Herheim. Händels Rodelinda (Regie: David Alden) an der Bayerischen Staatsoper. |
2004 | Neueinstudierung der Everding-Inszenierung von Mozarts Zauberflöte an der Bayerischen Staatsoper, Chefdirigent des Mozarteum Orchesters, Salzburg. Glucks Orphée et Eurydice bei den Münchner Opernfestspielen. |
2005 | Glucks Alceste bei den Salzburger Festspielen. |
2007 | Dirigat der Neuproduktion von Haydns Armida bei den Salzburger Festspielen (Regie: Christof Loy) mit Annette Dasch in der Titelrolle. |
2009 | Dirigat der Neuinszenierung von Händels Theodora (Regie: Christof Loy) bei den Salzburger Festspielen mit Christine Schäfer in der Titelrolle. Wiederaufnahme von Haydens Armida mit Annette Dasch in der Titelpartie. |
2011 | Dirigat der konzertanten Aufführung der beiden Operneinakter Le Rossignol von Strawinsky mit Julia Novikova in der Titelpartie und Tschaikowskys Iolantha mit Anna Netrebko in der Titelrolle. |
2012 | UA der dritten Sinfonie von Fazil Say mit dem Mozarteumorchester Salzburg. |
2015 | Berufung zum Musikdirektor und Chefdirigent des Sinfonieorchesters Basel ab der Saison 2015/16. Nach 14 Jahren endet dann die Tätigkeit als Chefdirigent des Mozarteumochesters Salzburg. Ab September 2015 zusätzlich Musikdirektor am Teatro Real Madrid. |
2015/2016 | Nach 14 Jahren endet dann die Tätigkeit als Chefdirigent des Mozarteumochesters Salzburg. Ab September 2015 zusätzlich Musikdirektor am Teatro Real Madrid. |
2016 | Von 2004 bis 2016 war Ivor Bolton Chefdirigent des Mozarteumorchesters Salzburg und ist seitdem dem Orchester als Ehrendirigent auf Lebenszeit weiterhin verbunden. |
2019 | Das Sinfonieorchester Basel eröffnet die neue Konzertsaison 2019/20 unter seinem Chefdirigenten Ivor Bolton mit einer Fortsetzung des Bruckner+-Projektes im Basler Münster. Die Reihe mit Fauré-Kompositionen wird fortgesetzt mit einer Aufnahme von geistlichen Werken, die für den Sommer 2020 geplant ist. Im August 2020 ist der Umzug in das Stammhaus, das renovierte Stadtcasino, geplant. |