Am 5 Juni 2004 ist die britische Geigerin und Dirigentin Iona Brown in Bowerchalke, Wiltshire, verstorben. Sie war international bekannt als langjährige Leiterin der von Neville Marriner gegründeten Academy of St. Martin in the Fields aber auch als Künstlerische Leiterin des Norwegian Chamber Orchestra und Gastdirigentin des City of Birmingham Symphony Orchestra. In den letzten Jahren ihres Lebens litt sie verstärkt unter arthritischen Beschwerden, die auch ihr Violinspiel beeinträchtigten. Ihr letzter öffentlicher Auftritt fand 1998 in Tokio statt, wo sie unter größter Anstrengung ein umjubeltes Konzert gab, in dem sie u.a. auch Vaughan Williams' The Lark Ascending spielte - eine ihrer besten Interpretationen dieses Stückes, wie Kritiker sagten. Zahlreiche Schallplatten - u.a. auch mit der Academy of St. Martin in the Fields - dokumentieren das technische und künstlerische Niveau der Geigerin.
Tabellarische Biographie
7.1.1941 | geboren in Salisbury (Großbritannien) als Tochter einer Musikerfamilie. Der Vater war Pianist und Organist, die Mutter Geigerin im Bournemouth Symphony Orchestra. Auch ihre Geschwister sind alle aktive Musiker. |
1947 | Beginn des Geigenunterrichts bei Nora Atkinson, später bei Hugh McGuire. Diverse Meisterkurse u.a. bei Henryk Szeryng folgten. |
1963-1966 | Mitglied des London Philharmonic Orchestra, regelmäßige Auftritte mit der 1959 von Neville Marriner gegründeten Academy of St. Martin in the Fields. |
1974-1980 | Marrinier schlägt ihr die Leitung der Academy of St. Martin in the Fields vor, nach einigem Zögern nimmt sie diese Position an. Tourneen durch die ganze Welt und Schallplattenaufnahmen dokumentieren die "Ära Brown". |
1981-2001 | Auf Empfehlung von Mstislaw Rostropowitsch wird Iona Brown Künstlerische Leiterin des Norwegian Chamber Orchestra. |
1987-1992 | Artistic Director des Los Angeles Chamber Orchestra. |
2001-2004 | Ehrendirigentin des Norwegian Chamber Orchestra. |
1998 | Letztes öffentliches Konzert in Tokio, bei dem sie u.a. The Lark Ascending von Vaughan Williams spielt. Ihre Arthritis bereitet ihr beim Violinspiel bereits große Schmerzen. |
5.6.2004 | gestorben in Bowerchalke (Großbritannien). Zahlreiche Schallplatten (u.a. bei EMI) dokumentieren das Können von Iona Brown. |