Die russische Pianistin Lilya Zilberstein wurde am 19. April 1965 in Moskau geboren. Von 1971 bis 1983 besuchte sie die Moskauer Gnessin-Schule, anschließend studierte sie bis 1990 am Gnessin-Institut Moskau. Sie wurde über Nacht weltberühmt, als sie 1987 den ersten Preis beim Internationalen Klavierwettbewerb Ferruccio Busoni in Bozen gewann. Nach ihrem Debüt beim Maggio Musicale Fiorentino 1988 und ihrem ersten Auftritt in München erhielt sie einen Vertrag bei der Deutschen Grammophon. 1990 übersiedelte sie mit ihrem Mann, dem Trompeter Alexander Gerzenberg, nach Deutschland und lebt in der Nähe von Hamburg. Lilya Zilberstein tritt seit 1991 sowohl als Solistin mit den international bedeutendsten Orchestern und Dirigenten als auch als Kammermusikerin mit Größen wie Martha Argerich, Maxim Vengerov, Gautier Capuçon u.a. auf. Bei Festspielen wie dem Peninsula Music Festival in Wisconsin, dem Schleswig-Holstein Musik Festival und den Musiktagen von Martha Argerich in Lugano hat sie regelmäßige Gastauftritte. Daneben unterrichtet Lilya Zilberstein und gibt Meisterkurse weltweit in den USA, Italien, Taiwan und Südkorea, sowie regelmäßig an der Londoner Royal Academy of Music. Seit 2009 ist Lilya Zilberstein Gast-Professorin an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg.
Tabellarische Biographie
1965 | geboren in Moskau. Erster Klavierunterricht im Alter von fünf Jahren. |
1971-1983 | Ausbildung an der Moskauer Gnessin Musikschule 1983 schloss sie dort mit besten Ergebnissen ab. |
1983 -1988 | Fortsetzung des Musikstudium am Gnessin Pädagogischen Institut in Moskau mit besten Abschluüssen. |
1985 | Erster Preis beim Klavierwettbewerb der Russischen Föderation in Riga. |
1987 | Gewinnerin des Busoni-Klavierwettbewerbs - Beginn der internationalen Konzerttätigkeit. CD-Vertrag mit der Deutschen Grammophon. |
1990 | Übersiedelung nach Deutschland. |
1991 | Debüt bei den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Claudio Abbado. Es folgten Auftritte mit renommierten Orchestern wie dem Chicago Symphony Orchestra, dem London Symphony und Royal Philharmonic Orchestra, dem Orchester der Mailänder Scala und der Staatskapelle Dresden. |
1998 | Im August Auszeichung mit dem internationalen Preis der „Accademia Musicale Chigiana“ in Siena, die vor ihr u.a. Künstler wie Anne-Sophie Mutter, Krystian Zimerman, Gidon Kremer, Julian Rachlin oder Gil Shaham erhalten haben. |
1999 | Beginn der Zusammenarbeit mit Martha Argerich. In den Folgejahren regelmäßige Auftritte beider Pianistinnen. Veröffentlichung der ersten Gesamtaufnahme des Œuvfres von Frédéric Chopin für die Deutsche Grammophon aus Anlass des 150. Todestages des Komponisten. |
2001 | Am 10. März rettete Lilya Zilberstein einen Klavierabend im Baden-Badener Festspielhaus, als sie für den erkrankten Pianisten Ivo Pogorelich einsprang und Rachmaninoffs Zweites Klavierkonzert sowie Strawinskys "Le Sacre du Printemps" mit dem Budapester Festival Orchester spielte. |
2009 | Zehnjähriges Bühnenjubiläum mit ihrer Duo-Partnerin Martha Argerich. Seit Oktober Gastprofessorin für Klavier an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. |
2010 | Im März Klavier-Akademie der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar an den Wirkungsstätten des Komponisten und in dessen Wohnhaus mit ausgewählten jungen Pianisten. Konzert bei den Europäischen Wochen Passau (04.07.). |