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Ingolf Wunder

österr. Pianist

Biographie

Der österreichische Pianist Ingolf Wunder zählte in der Klassikszene zu Beginn seiner Karriere zu den Jungstars unter den Pianisten. Aufmerksamkeit erregte er weltweit, als er 2010 beim Internationalen Chopin-Wettbewerb in Warschau den 2. Platz belegte, zusammen mit den Sonderpreisen für das beste Konzert, die beste Polonaise-Fantasie und dem Publikumspreis. Er wurde am 8. September 1985 in Klagenfurt geboren und begann mit vier Jahren Violine zu spielen. Ohne ernsthaft an eine Geigenkarriere zu denken, studierte er am Kärntner Landeskonservatorium in Klagenfurt. Horst Matthaeus vom Konservatorium Linz brachte die entscheidende Wende, als er die außergewöhnliche Klavierbegabung des 14jährigen Ingolf bemerkte. Wunder wechselte daraufhin zum Klavier über und studierte fortan bei Prof. Matthaeus in Linz. Einige Monate nach dem Wechsel nahm er bereits an einem Jugendwettbewerb teil und gewann beim 7. Concorso Internazionale di Musica, Cortemillia, in Italien auf Anhieb den 1. Preis. Kurz darauf gewann er jeweils den 1. Preis beim 16. Europäischen Musikwettbewerb in Turin und beim 63. Steinway Klavierwettbewerb in Hamburg. Auch bei weiteren Wettbewerben war Ingolf Wunder erfolgreich wie in Feldkirch (prima la musica), Asti (Concours Musical de France) und Casarza (VI Trofeo Internazionale). Etwa ein Jahr nach dem Wechsel gab Wunder sein Klavierdebüt im Schubertsaal des Wiener Konzerthauses mit Liszts „Mephistowalzer“ und einer „Prélude“ von Debussy. 2001 erhielt Wunder den Liszt-Preis beim 36. Internationalen Franz Liszt Wettbewerb in Ungarn. An der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien legte er schließlich sein Klavierexamen ab. 2006 erschien seine erste CD „Touch“ mit Werken von Chopin und Ravel. Im Januar 2011 wurde Ingolf Wunder Exklusivkünstler bei der Deutschen Grammophon, im Juni 2011 erschien seine zweite CD ausschließlich mit Werken von Chopin als Debüt bei DG. Zwischen 2012 und 2015 erscheinen drei weitere CDs unter dem DG-Label. Zusammen mit den anderen Preisträgern des Chopin-Wettbewerbs 2010 nahm Ingolf Wunder an einer äußerst erfolgreichen Japantournee mit dem Philharmonischen Orchester Warschau unter Antoni Wit teil. Daran schlossen sich Recitals in St. Petersburg, Vancouver, Barboursville (Virginia) und in ganz Europa an. Daneben widmete Wunder sich auch dem Studium des Dirigierens und erhielt Ende 2012 sein Diplom. 2019 trat er auch erstmals als Dirigent in Erscheinung. Zusammen mit seiner Frau Paulina startete er 2017 mit „Appassio“ eine bis dahin einmalige online-Lehrplattform für alle Bereiche der Kunst, die sich an Lehrer, Studenten und Kunstliebhaber richtete. Im Juni 2020 starteten sie die Tochterplattform „Appassimo“, die für entsprechende Institutionen gedacht ist. Dazu hält Wunder auch Vorträge über die Bedeutung der menschlichen Kreativität und der musikalischen Bildung in einer Welt der Künstlichen Intelligenz.

Tabellarische Biographie

1985geboren in Klagenfurt, Österreich. Zunächst erhielt er Geigenunterricht, ab dem 14 Lebensjahr dann Klavierunterricht. Ausbildung am Bruckner Konservatorium Linz, später an der Wiener Hochschule für Musik und Theater.
2002Einladung zu einem Konzert mit den Orchestre National de France im Theatre des Champs-Elysées. Wunder spielt das Klavierkonzert von Prokofieff Nr. 3 und erhält beste Kritiken.
2005Beim Warschauer Chopin-Wettbewerb geht er leer aus.
2008Adam Harasiewicz, Chopin-Kenner und einstiger Wettbewerbssieger in Warschau, wird sein Mentor.
2010Den ersten Preis beim Warschauer Chopin-Wettbewerb 2010 gewann die Russin Julianna Awdejewa. Der damals 25-jährige Ingolf Wunder landete auf dem zweiten Platz. Ihm wurden zumdem die Preise für das beste Konzert und die beste Interpretation des Pflichtwerks zuerkannt.
2011Debüt-CD mit Chopin-Werke bei Deutsche Grammophon.
2012Ingolf Wunder gibt mit Frédéric Chopins Klavierkonzert Nr. 1 in e-Moll sein Debüt beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin. In zwei Konzerten am 3. und 4. Mai 2013 jeweils um 20 Uhr spielt er das Werk im Konzerthaus Berlin unter der Leitung des Japaners Kazuki Yamada.
2012Bei der Deutschen Grammophon erscheint seine zweite CD "300 - Three hundred years of piano music".
2012Aufnahme der dritten CD bei der Deutschen Grammophon: "Tchaikovsky & Chopin - Piano Concertos" mit Vladimir Ashkenazy und dem St.Petersburg Philharmonic Orchestra.
2015CD-Veröffentlichung "Chopin and Liszt in Warsaw" mit Jacek Kaspszyk und dem Warsaw Philharmonic Orchestra bei DG.

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