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Sofia Gubaidulina

tatar. Komponistin

Biographie

Am 24. Oktober 2021 feiert die Komponistin Sofia Gubaidulina ihren 90. Geburtstag. Sie wurde 1931 in Tschistopol (Tatarische Republik) geboren und erhielt Ihre Ausbildung am Konservatorium von Kasan in den Fächern Klavier (Grigori Kogan) und Komposition. Anchließend setzte sie bis 1959 ihr Kompositionsstudium bei Nikolai Pejko, einem Assistenten von Dmitri Schostakowitsch, am Moskauer Konservatorium fort. Seit 1963 ist Sofia Gubaidulina freischaffende Komponistin. Gidon Kremers Einsatz für ihr Violinkonzert Offertorium in den 80er Jahren half ihr, im Westen bekannt zu werden, 1992 übersiedelte sie nach Deutschland und lebt seitdem in der Nähe von Hamburg. Ihr umfangreiches Schaffen umfasst Instrumentalwerke, Chorwerke, Orgel- und Sakralwerke (Johannespassion) sowie Kammermusik. Sie war "Composer-in-residence" beim Lucerne Festival und beim San Francisco Symphony Orchestra, "Capell-Compositrice" bei der Staatskapelle Dresden und wurde mit zahlreichen Preisen geehrt. Darüber hinaus ist Sofia Gubaidulina u.a. Mitglied der Freien Akademie der Künste in Hamburg und des Ordens „Pour le mérite“.

Tabellarische Biographie

24.10.1931geboren in Tschistopol (Tatarische Republik)
bis 1954Studium am Konservatorium von Kasan in den Fächern Klavier und Komposition.
bis 1959Kompositionsstudium bei Nikolai Pejko, einem Assistenten von Dmitri Schostakowitsch am Moskauer Konservatorium. Anschließend Aspiratur bei Wissarion Schebalin.
ab 1963Freischaffende Komponistin.
1972Vollendung des Konzerts Introitus für Klavier und Kammerorchester.
1975Gründung der Gruppe "Astraea" zusammen mit den Komponisten Vyacheslav Artyomov und Viktor Suslin, die auf seltenen russischen, kaukasischen und mittel- und ostasiatischen Volks- und Ritualinstrumenten improvisierte, um zu bisher unbekannten Klängen und neuen Erfahrungen zu kommen. Im gleichen Jahr erhält die Komponistin für ihre Sinfonie Stufen den Ersten Preis beim Internationalen Kompostionswettbewerb in Rom.
ab 1980Nicht zuletzt durch Gidon Kremer, der sich sehr für ihr Werk einsetzt, wird ihr Schaffen im Westen bekannt und aufgeführt. Als Folge davon erhält Sofia Gubaidulina erste Kompositionsaufträge aus dem Westen, so u.a. von der BBC, den Berliner Festwochen, der Library of Congress und der New Yorker Philharmoniker.
1991Auszeichnung mit dem Heidelberger Künstlerinnenpreis.
1992Übersiedlung nach Deutschland. Auszeichnung mit dem Russischen Staatspreis.
1995Verleihung des Louis-Spohr-Preises der Stadt Braunschweig.
1997Auszeichnung mit dem Kulturpreis der Stadt Pinneberg
1998Auszeichnung mit dem japanischen "Premio Impreriale", einem der renommiertesten Kunstpreise der Welt.
2000UA der Johannes-Passion in Stuttgart, einem monumentalen Chorwerk.
2001Auszeichnung mit der Goethe-Medaille der Stadt Weimar.
2002Verleihung des schwedischen "Polar Music Prize" und des Großen Verdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland.
2003"Grammy"-Nominierung der Johannes-Passion.
200675. Geburtstag der Komponistin mit zahlreichen Aufführungen ihrer Werke weltweit. Kanada ehrt die Komponistin mit einem Gubaidulina-Festival in Toronto.
2007Sofia Gubaidulina erhält den mit 10.000,- Euro dotierten Hamburger Bach-Preis 2007. Die Übergabe des Bachpreises an Sofia Gubaidulina findet am 6. Februar 2007 im Anschluss an das Konzert der Kremerata Baltica unter der Leitung von Gidon Kremer in der Laeiszalle statt. Auf dem Konzertprogramm steht u.a. die deutsche Erstaufführung des Werkes „Die Leier des Orpheus“ von Sofia Gubaidulina. Der Bach-Preis wurde 1950 von Senat und Bürgerschaft gestiftet. Er wird alle vier Jahre verliehen. Vorherige Preisträger waren u.a. Paul Hindemith (1951), Ernst Krenek (1966), György Ligeti (1975), Alfred Schnittke (1992) und zuletzt Adriana Hölszky (2003).
2013Auf der 55. Biennale di Venezia ist Sofia Gubaidulina mit dem „Goldenen Löwen“ für ihr Lebenswerk ausgezeichnet worden. Die feierliche Überreichung dieses renommierten Preises an Sofia Gubaidulina wird am 4. Oktober 2013 im Teatro alle Tese stattfinden. Zu Ehren der Komponistin kommt es im Anschluss an die Preisverleihung zur italienischen Erstaufführung von Sofia Gubaidulinas Schlagzeugkonzert „Glorious Percussion“ mit Les Percussions de Strasbourg und dem Orchestra de La Fenice.

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