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Christoph Eschenbach

dt. Dirigent

Biographie

Am 20. Februar 2020 feiert Christoph Eschenbach seinen 80. Geburtstag. Er wurde 1940 in Breslau geboren. Nachdem er 1962 beim ARD-Wettbewerb ausgezeichnet worden war und 1965 den Concours Clara Haskil in Luzern gewonnen hatte, begann seine internationale Karriere als Pianist mit Auftritten in London und in den USA. Eine anhaltende, nachhaltige künstlerische Zusammenarbeit verband ihn sowohl mit Herbert von Karajan als auch mit George Szell. 1972 debütierte Eschenbach als Dirigent mit einer Aufführung der 3. Sinfonie von Anton Bruckner in Hamburg. Dirigieren sollte bald zum Schwerpunkt seiner Tätigkeit werden. So war Eschenbach von 1982 bis 1985 Chefdirigent des Tonhalle Orchesters Zürich. 1988 bis 1999 war er Leiter des Houston Symphony Orchestra, dessen Ehrendirigent er heute ist. Von 1995 bis 2003 war Christoph Eschenbach Music Director des Ravinia Festival, des Sommerfestivals des Chicago Symphony Orchestra. Von 1998 bis 2004 hatte er die Leitung des NDR Sinfonieorchesters inne; von 1999 bis 2002 war er zudem Künstlerischer Leiter des Schleswig-Holstein Musik Festivals. Anschließend übernahm er 2003 bis 2008 als Music Director die Leitung des Philadelphia Orchestra und war zeitgleich von 2000 bis 2010 Directeur musical des Orchestre de Paris. Mit der Saison 2010/11 übernahm Christoph Eschenbach die künstlerische Leitung des National Symphony Orchestra in Washington, D.C. und dessen Spielstätte John F. Kennedy Center for the Performing Arts. Er verfolgt zudem eine rege internationale Gastdirigententätigkeit. Christoph Eschenbach bemüht sich um musikalische Nachwuchsförderung. Seit 2003 ist er musikalischer Leiter der Orchesterakademie des Schleswig-Holstein Musik Festivals, und er unternimmt Tourneen u.a. mit dem Gustav Mahler Jugendorchester.

Tabellarische Biographie

1940geboren am 20. Februar 1940 in Breslau
1950–56 Klavierunterricht bei Eliza Hansen in Hamburg
1956–59 Studium an der Musikhochschule in Köln
1959–63Klavier- und Dirigierstudium in Hamburg bei Wilhelm Brückner-Rüggeberg
1962Sieger beim ARD-Wettbewerb
1965Gewinner des Clara-Haskil-Wettbewerbs; Beginn der Karriere als Pianist; Klavierduo mit Justus Frantz
1972Debüt als Dirigent bei den Hamburger Symphonikern
1978Chefdirigent der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz
1981/82Gastdirigent der Wiener Symphoniker, des Radio-Symphonieorchesters Berlin und des London Philharmonic
1982–85Chefdirigent des Tonhalle-Orchesters Zürich
1988–99Chefdirigent und Musikdirektor des Houston Symphony Orchestra
1995Music Director des Ravinia Festivals (Chicago)
1998Leiter des Schleswig-Holstein Musik-Festivals, Chefdirigent des NDR-Sinfonieorchesters
2000ab September: Chefdirigent des Orchestre de Paris
2003Ab September Chefdirigent des Philhadelphia Orchestra als Nachfolger von Wolfgang Sawallisch.
2004/2005Erste Saison von Christoph Eschenbach beim Philadelphia Orchestra. Eröffnungskonzert der 105. Saison des Orchesters am 21.09.2004 mit Renée Fleming und den Vier letzten Liedern von Richard Strauss und Dvoráks achter Sinfonie. Am 6. Oktober eröffnen das Philadelphia Orchestra und Eschenbach die Saison in der Carnegie Hall.
2006Das Philadelphia Orchestra gab in einer Presseaussendung am 20.10.2006 bekannt, dass das Orchester und sein Chefdirigent vereinbart haben, dass der Vertrag mit Christioph Eschenbach mit Ende der Saison 2007-2008 ausläuft. Bereits im Januar 2009 wird Christoph Eschenbach jedoch für einige Konzerte nach Philadelphia zurückkehren und im Anschluß daran mit dem Orchester eine Europa-Tournee unternehmen wird.
2007/2008Mit Ende der Saison 2007/08 endet Eschenbachs Vertrag als Chefdirigent in Philadelphia. Ende September unterzeichnet er einen Vertrag beim National Symphony Orchestra of Washington als Nachfolger von Leonard Slatkin. Er wird die Position ab 2010 zunächst für vier Jahre inne haben. Im Oktober reist er mit den Wiener Philharmonikern nach Rom zu einem Konzert vor Papst Benedikt XVI.
2011Christoph Eschenbach leitet die Wiener Philharmoniker auf einer Tournee, die nach Australien, China und Japan führt. Zum zweiten Mal nach 2006 tritt das Orchester in Australien auf, wobei Konzerte in Perth, Brisbane und Sydney stattfinden. Nach weiteren Konzerten in Hongkong und Macau reist das Orchester zur 16. „Wiener Philharmoniker-Woche in Japan“. Auf den Programmen der insgesamt 16 Konzerte stehen Werke von Brahms, Mozart, Bruckner, Mahler und Beethoven. Solisten sind der Bariton Matthias Goerne, der Lieder aus Mahlers Des Knaben Wunderhorn interpretiert und der Pianist Lang Lang, der das erste Klavierkonzert von Franz Liszt in Japan aufführen wird.
2014Auszeichnung mit dem Rheingau Musik Preis 2014 für das Lebenswerk.
2016Anlässlich einer mittlerweile 50 Jahre währenden Zusammenarbeit haben die Bamberger Symphoniker Christoph Eschenbach zu ihrem Ehrendirigenten ernannt. Er ist damit nach Eugen Jochum, Horst Stein und Herbert Blomstedt der vierte Dirigent, dem diese Auszeichnung zuteil wird.
2017Berufung zum Nachfolger von Iván Fischer an der Spitze des Konzerthausorchesters Berlin. Er übernimmt die Position des Chefdirigenten des Hauptstadt-Klangkörpers ab der Saison 2019/20 für drei Jahre.

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