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Edita Gruberova

slowak. Sängerin, Sopran

Biographie

Am 23. Dezember 2021 hätte die slowakische Sopranistin Edita Gruberova ihren 75. Geburtstag. Sie debütierte 1968 als Rosina (Il Barbiere di Siviglia) in ihrer Heimatstadt und setzte ihre Studien in Wien bei Ruthild Boesch fort. Seit 1972 gehörte sie zum Ensemble der Wiener Staatsoper, wo sie zunächst nur kleine und kleinste Rollen sang, bevor sie als Königin der Nacht (Zauberflöte) und Zerbinetta (Ariadne auf Naxos) beachtliche Erfolge errang. Es folgten Partien wie Konstanze (Die Entführung aus dem Serai), Donna Anna (Don Giovanni), Lucia (Lucia di Lammermoore), Violetta (La traviata) und Gida (Rigoletto) mit denen sie international gefiert wurde. Anfang der neunziger Jahre erfolgte die Hinwendung zum Belcanto mit Pariten wie Bellinis Beatrice di Tenda, La Straniera, I Puritani (Elvira) und schließlich Norma, sowie u.a. Donizettis Anna Bolena, Lucrezia Borgia und Elisabetta (Roberto Devereux). Die Königin des Belcanto ist nach wie vor auf der Bühne zu erleben, sie singt an der Bayerischen Staatsoper,der Deutschen Oper Berlin, dem Festispielhaus Baden-Baden und der Wiener Staatsoper. Man kann dieser Ausnahmekünstlerin nur weiterhin Glück und vor allem gute Gesundheit wünschen!

Tabellarische Biographie

1946Geb. am 23.12. im slowakischen Bratislawa
1968Am 19. Februar Debüt am Nationaltheater Bratislawa als Rosina in Rossinis „Barbier von Sevilla".
1970Debüt an der Wiener Staatsoper als Königin der Nacht in Mozarts Zauberflöte.
1972Gastspiele an allen großen Häusern der Welt: La Scala, Metropolitan Opera, Bregenz, Glyndebourne, München, London
1974Debüt bei den Salzburger Festspielen als Königin der Nacht
1976Internationaler Durchbruch nach der Premiere von Strauss' Ariadne auf Naxos.
1988Titelpartie in Lucia di Lammermoor in Covent Garden.
1989Verdis La Traviata in einer Neuproduktion Zeffirellis in New York
1991Donna Anna in Salzburg; Österreichische Kammersängerin, Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper
2003Eine besondere Ehre wurde Edita Gruberova zuteil, als sie im Juni 2003 als Lucia di Lammermoor an der Wiener Staatsoper gastiert. Aus Anlaß ihres 25jährigen Rollenjubiläums als Lucia und ihres 33jährigen Wirkens am Haus, hat ihr die Intendanz eine kleine Ausstellung gewidmet, an Hand derer man die wichtigsten Partien und Inszenierungen, in denen Edita Gruberova an der Staatsoper zu erleben war, nachvollziehen kann. Ihr Debüt an diesem Haus gab sie am 7. Februar 1970 als Königin der Nacht, noch weitere 45 verschiedene Partien sollten folgen. Intendant Ioan Hollender hob hervor, dass es eine absolute Ausnahme in der Opernngschichte sei, dass eine Sängerin 25 Jahre lang Donizettis Lucia gesungen habe, und insbesondere auf dem außergewöhnlichen Niveau von Edita Gruberova. Rollendebüt als Norma in Japan.
2004Im April erstmals in Europa Bellinis Norma in Baden-Baden. Japan-Gastspiel mit der Wiener Staatsoper im Oktober 2004. Konzertante Aufführung von Bellinis Beatrice di Tenda mit dem Münchner Rundfunkorchester. Die Vorstellung, geleitet von Friedrich Haider, ist seit langem ausverkauft. Im Zusammenhang mit ihrem Auftritt beim Münchner Rundfunkorchester hat sich die Sängerin im "Münchner Merkur" auch zu der Diskussion um die Auflösung des Orchesters geäußert: "Ich kenne das Orchester von vielen gemeinsamen Projekten, die Musiker spielen hervorragend, gehen wunderbauf auf die Sänger ein... das kommt bei vielen anderen Orchestern nicht vor. Außerdem hat das Rundfunkorchester ein großes Publikum: So etwas kann man doch nicht einfach wegschmeißen... Ich bin bereit, in erster Linie derer zu marschieren, die für einen Erhalt kämpfen."
2005Bellinis Norma (konzertant) an der Wiener Staatsoper unter der Leitung von Marcello Viotti. Am 13., 17. und 22. März 2005 Elvira in der konzertanten Opernaufführung von I Puritani von Vincenzo Bellini an der Dresdner Semperoper. Im April konzertante Aufführung von Bellinis Beatrice di Tenda an der Hamburgischen Staatsoper unter der Leitung von Friedrich Haider. Am 1. April Eröffnungskonzert beim Festival Heidelberger Frühling. Im Mai an der Bayerischen Staatsoper Donizettis Elisabetta in Robeto Devereux unter der musikalischen Leitung von Friedrich Haider.
2006Am 21.1.2006 Premiere der Neuinszenierung von BellinisNorma an der Bayerischen Staatsoper. Inszenierung, Bühne und Kostüme von Jürgen Rose, musikalische Leitung Friedrich Haider.
2007"Norma" an der Hamburgischen Staatsoper unter der Leitung von Stefan Anton Reck (29.05. und 05., 10. und 15.06.07).
2008Japan-Gastspiel mit der Wiener Staatsoper. Konzertante Aufführung von Donizettis Roberto Devereux. Bellinis Norma mit dem Orchester der Deutschen Oper Berlin in der Berliner Philharmonie, Leitung Andriy Yurkevitch.
2009Am 23. Mai Premiere von Donizettis Lucrezia Borgia (Titelpartie) an der Bayerischen Staatsoper in der Inszenierung von Christof Loy, musikalische Leitung Bertrand de Billy. An der Wiener Staatsoper sang sie am 6. Dez. zum 100. Mal die Zerbinetta in Ariadne auf Naxos von Richard Strauss und legte diese Paritie damit zurück.
2011Im März und April vier Aufführungen von Lucrezia Borgia an der Bayerischen Staatsoper, sowie drei Vorstellungen von Bellinis Norma im April. Bei den Münchner Opernfestspielen sang Edita Gruberova nochmals an zwei Abenden im Juli Lucrezia Borgia.
2012Zwei konzertante Vorstellungen im Januar von Bellinis "Norma" an der Oper Köln. Im Februar gibt Edita Gruberova bekannt, dass sie bei den Münchner Opernfestspielen 2014 zum letzten Mal in Donizettis "Lucrezia Borgia" auf der Bühne der Bayerischen Staatsoper singen wird. Man habe ihr keine weiteren Rollen mehr angeboten, Bellinis "La Straniera" wird daher voraussichtlich in Zürich und Wien aufgeführt (Regie: Christoph Loy). Im März Arien-Recital (Saint-Saëns, Gounod, Meyerbeer, Donizetti, Bellini) mit dem Münchner Rundfunkorchester unter der Leitung von Andriy Yurkevich in München. Am 7. und 16. Juli im Münchner Gasteig konzertante Aufführung von Bellinis "La Straniera" mit Rollendebüt als Alaide. I
2013Verleihung der "Meistersinger-Medaille" nach einer Vorstellung von Donizettis Lucrezia Borgia an der Bayerische Staatsoper. Herbert von Karajan Musikpreis 2013 am 29. November 2013 im Festspielhaus Baden-Baden. Der mit 50.000 Euro dotierte und für die musikalische Nachwuchsarbeit zweckgebundene Preis wird ihr im Rahmen eines festlichen Konzertabends verliehen.
2014Umjubeltes Arien-Konzert mit Mozart-Arien im Münchner Prinzregententheater im Januar. Ende Juni, erste Juli-Hälfte Elisabetta in Donizettis Roberto Devereux an der Oper Zürich mit Pavol Breslik in der Titelpartie. Ende Juli zwei Vorstellungen von Lucrezia Borgia an der Bayerischen Staatsoper. Teilnahme an einem Japan-Gastspiel der Bayerischen Staatsoper 2017 ist in Planung. Am 9., 13. und 17. 10. drei Vorstellungen von Donizettis Roberto Devereux (Elisabetta) an der Wiener Staatsoper unter der Leitung von Andriy Yurkevych. Auszeichnung mit dem Österreichischen Musikpreis "Goldener Schikaneder" für das Lebenswerk.
2015Galakonzert am 7. Febr. 2015 an der Wiener Staatsoper zum 45jährigen Bühnenjubiläum am Haus. Seit diesem Tag ist sie dem Haus eng verbunden, gehörte jahrelang dem Ensemble an und war in rund 50 Partien an nahezu 700 Abenden zu erleben.
2016Im Juni Gesangs-Meisterkurs beim Richard-Strauss-Festival Garmisch, Auszeichnung mit der Richard-Strauss Plakette, Künstlergespräch mit Intendantin Brigitte Fassbaender beim Richard-Strauss Festival.
2017Im November Konzert an der Deutschen Oper Berlin zum 50-jährigen Bühnenjubiläum.
2018Im April und Mai drei Vorstellungen von Christoph Loys Inszenierung von Donizettis Lucrezia Borgia unter der Leitung von Friedrich Haider. Im Festspielsommer Gala-Konzert an der Wiener Staatsoper und der Bayerischen Staatsoper zum 50jährigen Bühnenjubiläum mit Arien aus Werken von Mozart, Verdi und Donizetti (Leitung: Marco Armiliato). Am 10. Dezember Abschiedskonzert an der Deutschen Oper Berlin, 38 Jahre nach ihrem Debüt als Lucia di Lammermoore dort.
2019Vier konzertantev Vorstellungen von Donizettis Roberto Devereux am 17., 20., 23. und 27. März an der Bayerischen Staatsoper unter der Leitung von Friedrich Haider.
2021Edita Gruberova stirbt am 18. Oktober 2021 im Alter von 74 Jahren in Zürich. Ihre Bühnenlaufbahn hat fast 50 Jahre gedauert, ihr künstlerisches Vermächtnis ist auf zahlreichen Tonträgern dokumentiert (Orfeo, Decca, Nightingale, EMI, BR Klassik, Teldec).

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