Am 01. Januar 2007 starb der Tenor Werner Hollweg in Freiburg im Breisgau. Zuletzt hatte er an einer schweren Nervenkrankheit gelitten. Er entschied sich nach einer Banklehre für die künstlerische Laufbahn und debütierte 1962 an der Wiener Kammeroper. Nach Stationen in Gelsenkirchen und Bonn gelang ihm mit seiner Darstellung des Belmonte 1969 beim Maggio Musicale Fiorention der internationale Durchbruch. Karajan engagierte ihn für die Tenorpartie in Beethovens neunter Sinfonie, die er anläßlich der Weltausstellung in Osaka aufführte. Jahrelang gastierte Hollweg bei den Salzburger Festspielen und galt als einer der führenden Mozart-Tenöre seiner Zeit. Sein künstlerisches Schaffen ist auf zahlreichen Tonträgern (Warner classics, Orfeo, DG) dokumentiert.
Tabellarische Biographie
13.9.1936 | geboren in Solingen; Werner Hollweg schlug zunächst eine kaufmännische Laufbahn ein, absolvierte ein Banklehre und arbeitete als Bankangestellter, bevor er seine Stimme an den Konservatorien von Detmold und München ausbilden ließ. |
1963-1967 | Debüt an der Wiener Kammeroper, Erstes Engagement von 1963-1967 am Bonner Stadttheater. |
1967-1968 | Engagement in Gelsenkirchen. |
1969 | Einladung zum Festival Maggio Musicale Fiorention nach Florenz, wo er eine international beachtete Interpretation des Belmonte (Die Entführung aus dem Serail) singt. Im selben Jahr erstmaliger Auftritt bei den Salzburger Festspielen, wo er von da an regelmäßig gastierte. |
1970 | Karajan engagiert ihn anläßlich der Weltausstellung in Osaka für die Tenorpartie in Beethovens Neunter. In den Folgejahren gehört Hollweg zu den großen Mozart-Interpreten der Siebziger Jahre. Daneben ist er auch als Konzert- und Liedsänger international erfolgreich. |
1983 | Hollweg arbeitet vereinzelt auch als Regisseur. |
1987 | Nikolaus Harnoncourt engagiert ihn als Gabriel Eisenstein für die Fledermaus in Amsterdam. |
1.1.2007 | gestorben in Freiburg im Breisgau. |