Der österreichische Pianist Paul Badura-Skoda feierte am 6. Oktober 2017 seinen 90. Geburtstag und konnte dabei auf eine fünfundsechzigjährige Karriere zurückblicken. Der 1927 in Wien geborene Künstler trat 1945 in das Wiener Konservatorium ein und gewann zwei Jahre später den Ersten Preis beim Österreichischen Musikwettbewerb. Es folgte ein Stipendium für Edwin Fischers Luzerner Meisterkurse. Wilhelm Furtwängler und Herbert von Karajan luden ihn bereits 1949 zu Konzerten ein, es folgten die Salzburger Festspiele und 1953 ein ausverkauftes Debüt-Konzert in New York. Seitdem ist der Pianist in allen Musikmetropolen aufgetreten, erhielt zahlreiche Ehrungen und wirkte als Jury-Mitglied bei Wettbewerben mit. Sehr früh wandte er sich der historischen Aufführungspraxis zu und wurde bald gerühmt für seine Gesamtaufnahmen der Klaviersonaten von Mozart und Schubert auf historischen Flügeln beim Label Astree. Auch als Musikschriftsteller und Herausgeber von Werkausgaben trat er in Erscheinung. Neben einem riesigen Archiv von Autographen und Originalausgaben ist eine große Sammlung wertvoller Tasteninstrumente sein ganzer Stolz. Er ist u.a. Ritter der Ehrenlegion, Träger des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um das Land Wien, Träger des Großen Silbernen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich sowie Ehrendoktor der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim.