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Fritz Kreisler

österr. Komponist

Biographie

Der Geiger und Komponist Fritz Kreisler wurde am 2. Februar 1875 in Wien geboren. Den ersten Violinunterricht erhielt er von seinem Vater. 1882 wurde er als das jüngste „Wunderkind“ in das Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien aufgenommen, wo er von Josef Hellmesberger junior in Violine und Anton Bruckner in Musiktheorie unterrichtet wurde. Von 1885 bis 1887 studierte er am Pariser Konservatorium bei Lambert Joseph Massart (Geige), Léo Delibes und Jules Massenet (Komposition). 1887, im Alter von nur 12 Jahren, gewann er den Premier Prix, die höchste Auszeichnung des Pariser Konservatoriums. 1888/89 trat er zusammen mit dem Pianisten Moriz Rosenthal seine erste Konzerttournee durch die USA an. Nach seiner Rückkehr bewarb er sich bei den Wiener Philharmonikern; er wurde jedoch abgelehnt, da er nicht gut vom Blatt spielen konnte. Daraufhin hörte er auf zu musizieren und studierte Medizin und Malerei. 1896 begann er wieder mit dem Violinspiel und debütierte 1898 in Wien. Ein Jahr später gab er ein Konzert bei den Berliner Philharmonikern unter dem Dirigenten Arthur Nikisch, das den Beginn einer erfolgreichen internationalen Karriere markierte. Seine Amerika-Tourneen in den Jahren 1901 bis 1903 machten ihn zum gefeierten Violinvirtuosen, 1904 erhielt er die Gold Medal der Royal Philharmonic Society in London. 1923 unternahm er seine erste Asien-Tournee. Von 1915 bis 1925 lebte er in den USA, ab 1924 in Berlin. Da er jüdischer Abstammung war, verboten die Nationalsozialisten 1933 den Verkauf seiner Werke, auch durften seine Aufnahmen nicht mehr gespielt werden. 1938 verließ Kreisler Deutschland und nahm die französische Staatsbürgerschaft an. Von 1939 bis zu seinem Lebensende lebte er in New York und erlangte 1943 die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Er kehrte nie wieder nach Europa zurück. Nach einem Autounfall 1941 trat er nur noch selten auf. Sein letztes öffentliches Konzert gab er 1947. Bei seinem 80. Geburtstag war Fritz Kreisler beinahe blind und taub. Am 29. Januar 1962, vier Tage vor seinem 87. Geburtstag, starb er nach kurzem Krankenhausaufenthalt in New York City.

Tabellarische Biographie

2.2.1875geboren in Wien (Österreich)
29.1.1962gestorben in New York (USA)
1914-1918Geigenunterricht durch den Ersten Geiger der Pariser Oper, René Chédécal.
1922-1933Studium am Conservatoire de Paris bei Firmin Touche (Violine), Jean Gallon (Harmonielehre), George Caussade (Kontrapunkt), Henri Busser und Paul Vidal (Komposition).
1933-1936Gewinner des "Prix de Rome" und im Zuge dessen zweijähriger Aufenthalt in der Villa Medici in Rom.
1937Komposition von "Caprice - Concertiono für Violoncello, Klavier und Orchester".
1939Burlesque für vier Saxophone.
1953"Parade" für Orchester.
1966Komposition des Konzert für Trompete und Streichorchester.
1970Epythalame für Orgel.
1993"Slow" für Flöte und Klavier.
1994"Vocalise" für Klarinette und Klavier. Tod des Komponisten am 25. Mai 1994 in Paris.

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