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Komponisten: Aktuelle Infos

Alan Hovhaness 25. Todestag

US-amer. Komponist


Der US-amerikanische Komponist Alan Hovhaness wurde am 8. März 1911 als Alan Vaness Chakmakjian in Somerville, Massachusetts, geboren. Sein Vater Haroutioun Hovanes Chakmakjian war armenischer Abstammung, seine Mutter Madeleine Scott war Amerikanerin mit schottischen Wurzeln. Erst 1940 nahm Alan den Nachnamen Hovhaness an in Erinnerung an seinen armenischen Großvater. Hovhaness’ musikalisches Talent trat schon früh zutage, bereits mit sieben Jahren brachte er seine ersten Kompositionen zu Papier. Zu Beginn der 1930er-Jahre studierte er am New England Conservatory of Music. Seine Bewunderung galt Jean Sibelius, den er 1934 in Finnland besuchte. Sibelius übernahm sogar die Patenschaft für Hovhaness’ Tochter. Ab 1940 wirkte Hovhaness als Organist an der St. James Armenian Apostolic Church in Watertown (Massachusetts). Die Beschäftigung mit seiner armenischen Abstammung führte nicht nur zum Namenswechsel, sondern schlug sich auch in seiner Musik nieder. Er befasste sich nicht nur intensiv mit armenischer Kultur und Musik, sondern vollzog auch einen regelrechten Bruch mit seiner bisherigen Musikästhetik, indem er eine Vielzahl seiner bis dahin entstandenen Werke vernichtete. 1942 gewann Hovhaness ein Stipendium für die Meisterklasse von Bohuslav Martinů in Tanglewood, das allerdings Martinů wegen eines schweren Unfalls nicht selbst halten konnte. Für ihn sprangen Aaron Copland und Leonard Bernstein ein. Bernstein und Copland zeigten sich allerdings nicht sonderlich angetan von den Elementen armenischer Musik und deren Modi in Hovhaness’ Musik, so dass er die Meisterklasse vorzeitig verließ. Anerkennung fand er jedoch bei John Cage und Martha Graham. Ab 1948 unterrichtete Hovhaness drei Jahre lang am Boston Conservatory, dann widmete er sich fast ausschließlich dem Komponieren. 1954 schrieb er die Musik zum dem Broadwaystück The Flowering Peach von Clifford Odets, dann die Musik für zwei NBC-Produktionen, bis er 1955 mit seiner 2. Sinfonie Mysterious Mountain schließlich seinen bis dahin größten Erfolg verzeichnen konnte. Daraufhin veröffentlichte MGM Records eine Reihe seiner Werke. Von 1956 bis 1958 war Hovhaness noch einmal als Kompositionslehrer an der Eastman School of Music tätig. Anschließend unternahm er Reisen nach Indien, Hawaii, Japan und Südkorea, um die dortigen Musiktraditionen kennenzulernen. 1970 übersiedelte Hovhaness nach Seattle, wo er bereits Composer-in-Residence beim Seattle Symphony Orchestra gewesen war. Der Ausbruch des Mount St. Helens 1980 inspirierte ihn zu einem seiner bekanntesten Werke, der gleichnamigen Sinfonie Nr. 50. 1977 wurde er in die American Academy of Arts and Letters gewählt. Alan Hovhaness starb am 21. Juni 2000 in Seattle. Sein Werkkatalog umfasst über 500 Kompositionen, darunter 67 Sinfonien.

»Alan Hovhaness: Biographie und Einspielungen«

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Sergej Tanejew 110. Todestag

russ. Komponist und Pianist


Der Komponist Sergei Iwanowitsch Tanejew gilt als der größte Kontrapunktiker der russischen Musik. Geboren wurde er am 25. November 1856 in Wladimir. Er stammte aus einem wohlhabenden Elternhaus und genoss von frühester Kindheit an eine gute musikalische Ausbildung. Bereits im Alter von zehn Jahren besuchte er das Moskauer Konservatorium und studierte Klavier und Komposition. Sein prominentester Lehrer war kein Geringerer als Peter Tschaikowsky, mit dem ihn auch eine lebenslange Freundschaft verband. 1875 schloss er sein Studium mit der Goldmedaille ab und begann seine Karriere als Pianist. Drei Jahre später wurde er Professor am Moskauer Konservatorium und 1885 schließlich Direktor bis 1889. Zu seinen prominentesten Schülern zählen Sergei Rachmaninow, Alexander Scriabin und Reinhold Glière. 1905 verließ er das Konservatorium. Neben seiner Lehrtätigkeit verfasste er auch zahlreiche musikwissenschaftliche Schriften. Als Komponist beschäftigte er sich intensiv mit den Meisterwerken früherer Epochen (Palestrina, Händel, Mozart) und eignete sich dadurch die für ihn so charakteristische kontrapunktische Meisterschaft an. Er komponierte u.a. vier Sinfonien, neun Streichquartette, drei Kantaten, Chöre, Lieder sowie eine Oper (Oresteia nach Aischylos, 1884-94). Schwerpunkt seines kompositorischen Schaffens war die Vokal- und Kammermusik. Bei der Beerdigung seines Schülers Alexander Scriabin zog er sich eine Erkältung zu, die so schwer war, dass sie zu seinem Tod am 9. Juni 1915 führte.

»Sergej Tanejew: Biographie und Einspielungen«

Richard Heuberger 175. Geburtstag

österr. Komponist


Am 18. Juni 2025 jährt sich der Geburtstag von Richard Heuberger zum 175. Mal. Der Komponist, der am 18. Juni 1850 in Graz geboren wurde, absolvierte zunächst ein technisches Studium und war Ingenieur. Ab 1876 widemete er sich jedoch ganz der Musik und übersiedelte nach Wien, wobei er sich seine kompositorischen Fähigkeiten weitgehend als Autodidakt aneignete. Zudem war er als Musikkritiker und Chorleiter tätig und verfasste mehrere Bücher über Musikerpersönlichkeiten, die er gekannt hatte. Seine am 5. Januar 1898 in Wien uraufgeführte Operette Der Opernball auf ein Libretto von Vicotor Léon war ein überwältigender Erfolg, an den der Komponist später nie wieder anknüpfen konnte. Richard Heuberger starb am 28. Oktober 1914 in Wien.

»Richard Heuberger: Biographie und Einspielungen«

Alle Porträts im Juni

Uraufführungen im Juni

»Alle Porträts«

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