H. Berlioz
L'Enfance du Christ
Forlane 268102
2 CD • 1h 26min • 1998
01.04.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Die hier vorgelegte Einspielung hat einige Meriten: einen zwischen Soli, Chor und Orchester ausbalancierten Gesamtklang, gute bis sehr gute Solisten sowie den von Diego Fasolis ausgezeichnet vorbereiteten Rundfunkchor. Serge Baudo ist im französischen Repertoire ein alter Hase, der auch seinen Berlioz gut kennt. Er pflegt einen deklamatorisch-beredten wie auch kantablen Orchesterstil. Allerdings paßt die verdickte spätromantische Klangkonzeption mit wenig obertonreichen Farben und geglätteten Ecken und Kanten nicht immer zu den ohnehin reduzierten Kontrasten der Partitur. Manche Spielschwäche des Orchesters (Violinen; Holzbläser-Gruppenklang) deckt die gerade noch erträgliche Hall-Akustik gnädig zu.
Insgesamt macht die Einspielung einen deutlich besseren Gesamteindruck und ist überdies viel anrührender musiziert als die jüngst erschienenen unter Fabio Luisi und Robert Casadesus. Die gesamte Ausdruckspalette des Werkes hat für mich aber Matthew Best immer noch am überzeugendsten genutzt.
Dr. Benjamin G. Cohrs [01.04.2001]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
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CD/SACD 1 | ||
Hector Berlioz | ||
1 | Die Kindheit Christi op. 25 (Oratorium in drei Teilen, 1850/1854) |
Interpreten der Einspielung
- Miyaghi Osada (Mezzosopran)
- Yves Saelens (Tenor)
- Gérard Theruel (Bariton)
- André Cognet (Baß)
- Gregory Reinhart (Baß)
- Coro della Radio Svizzera Lugano (Chor)
- Orchestra della Svizzera Italiana (Kleines Orchester)
- Serge Baudo (Dirigent)