Petr Popelka dirigiert die Sächsische Staatskapelle Dresden
Solist im 5. Sinfoniekonzert ist Antoine Tamestit
Zehn Jahre lang spielte Petr Popelka Kontrabass in der Sächsischen Staatskapelle, ehe er sich ganz dem Dirigieren widmete. Der tschechische Dirigent kehrt nun für ein Sinfoniekonzert an seine frühere Wirkungsstätte mit einem russischen Programm zurück, das den Bogen von Pjotr I. Tschaikowsky zu Alfred Schnittke schlägt. Dessen Violakonzert, das im Konzert von Antoine Tamestit interpretiert wird, zählt zu den zentralen Werken im Schaffen des wolgadeutschen Komponisten. Er kombinierte darin Elemente aus Spätromantik, Barock und Avantgarde. Diese »Polystilistik« spiegelt Schnittkes Zerrissenheit wider, die durch die Auseinandersetzung mit existenziellen Themen und der eigenen gesundheitlichen Situation hervorgerufen wurde.
Charismatischer Musiker
Antoine Tamestit zählt zu den bedeutendsten Bratschern der Gegenwart und wirkt sowohl als Solist als auch als Kammermusiker, der für seine unübertroffene Technik, seine Sensibilität und die Schönheit seines farbenreichen Tons geschätzt wird. Dabei reicht sein breit gefächertes Repertoire vom Barock bis zur Gegenwart und sein großes Engagement für zeitgenössische Musik spiegelt sich in zahlreichen Uraufführungen neuer Werke wider. In der Saison 24/25 ist Antoine Tamestit Artist-in-Residence bei Radio France, beim NDR Elbphilharmonie Orchester und beim Orquesta Sinfónica de Castilla y León und gibt wichtige Debüts beim Chicago Symphony Orchestra und NHK Symphony Orchestra. Als Kammermusiker geht er auf eine Quintett-Tournee mit Isabelle Faust und eine Trio-Tournee mit Sir András Schiff und Jörg Widmann. In den vergangenen Spielzeiten ist Antoine Tamestit mit Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, der New York Philharmonic, den Wiener Philharmonikern, dem London Symphony Orchestra, dem Orchestre de Paris und dem Royal Concertgebouw Orchestra aufgetreten. Er konzertiert regelmäßig mit bedeutenden Dirigenten wie Daniel Harding, Paavo Järvi, Klaus Mäkelä, Yannick Nézet-Séguin, Sir Antonio Pappano, Kirill Petrenko, Sir Simon Rattle, Yannick Nézet-Séguin, Christian Thielemann und Jaap van Zweden.
Antoine Tamestit spielt auf der allerersten Bratsche von Antonio Stradivarius aus dem Jahr 1672, die ihm von der Habisreutinger Stiftung großzügigerweise zur Verfügung gestellt wird.
Versierter Opern- und Konzertdirigent
Petr Popelka, seit der Saison 2024/2025 Chefdirigent der Wiener Symphoniker, wird für seinen fesselnden und authentischen Zugang zum Dirigieren gefeiert. Er ist zudem Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Radio-Symphonieorchesters Prag. Höhepunkte der Saison sind u.a. Debüts mit dem Tonhalle-Orchester Zürich und dem NHK Symphony Orchestra sowie zahlreiche Wiedereinladungen zu herausragenden Orchestern europaweit. Als Kurator der Tschechischen Kammermusikgesellschaft ist er in dieser Saison auch als Komponist, Kontrabassist und Pianist in Prag zu erleben. Als Operndirigent wird er mit dem Radio-Symphonieorchester Prag seine auf drei Saisons angelegte, konzertante Aufführung von Wagners Tristan und Isolde mit dem dritten Akt abschließen, ehe er das gesamte Werk an der Deutschen Oper Berlin leitet.
5. Sinfoniekonzert
Sonntag, 12. Januar, 11.00 Uhr
Montag, 13. Januar, 19.00 Uhr
Dienstag, 14. Januar, 19.00 Uhr
Semperoper Dresden
Karten für das Konzert sind in der Schinkelwache am Theaterplatz (T +49 (0)351 4911 705) oder online unter www.staatskapelle-dresden erhältlich.