(v. altfrz. hoqueter = zerschneiden) Eine von etwa 1200–1400 gepflegte Satztechnik bzw. Gattung, bei der zwei Stimmen so miteinander verschränkt sind, daß abwechselnd jeweils eine der Stimmen einen Ton oder eine kurze Tonfolge singt und dann pausiert; auf diese Weise ergänzen sich die Stimmen komplementär. Den Höhepunkt der Gattung bildet Guillaume de Machauts 3-stimmiger Double hoquet über dem Tenor David.