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José Carreras

span. Sänger, Tenor

Biographie

Am 5. Dezember 2021 feiert der spanische Tenor José Carreras seinen 75. Geburtstag, im September und Oktober war er in sechs deutschen Städten auf Abschiedstournee und am 22. März 2017 ist das Finale der Tournee „José Carreras – A Life in Music“ im Wiener Konzerthaus. Hochs und Tiefs haben Carreras‘ Leben bestimmt. Die ersten Jahrzehnte seiner Laufbahn erlebte der 1946 in Barcelona geborene Katalane als Shooting-Star: Auf sein gefeiertes Debüt 1970 in Barcelona folgten internationale Triumphe: 1972 Debüt an der New York City Opera, 1972 Debüt an Covent Garden und der San Francisco Opera, 1974 Debüt an der Wiener Staatsoper und der Mailänder Scala, 1975 MET-Debüt (Cavaradossin in Puccinis Tosca). 1976 sang er Don Carlo unter der Leitung von Herbert von Karajan in Salzburg, 1977 eröffnete er mit der gleichen Partie die Saison zum 200. Jubiläum der Mailänder Scala. Neben Placido Domingo und Luciano Pavarotti war José Carrerars einer der legendären "Drei Tenöre". Auf dem Höhepunkt seiner Karriere kam der Kampf gegen seine Leukämie-Erkrankung und die Einrichtung seiner Leukämie-Stiftung mit er jedes Jahr ein Benefizkonzert mit zahlreichen Pop- und Klassik-Stars gab. Das künstlerisches Vermächtnis dieses bewegten Sängerlebens ist auf zahlreichen Tonträgern dokumentiert.

Tabellarische Biographie

1946geboren in Barcelona. Studium am Konservatorium seiner Heimatstadt.
1970Bühnendebüt als Ismael in Verdis Nabucco im Teatro del Liceu in Barcelona und an der Wiener Staatsoper in Verdis Rigoletto.
1971Gewinner des Verdi-Wettbewerbs von Bosseto.
1972Riccardo in Verdis Un ballo in maschera in Parma.
1972Beginn der internationalen Karriere und New York Debüt als Linkerton in Puccinis Madama Butterfly an der New York City Opera.
1973Einladungen an das Teatro Colon nach Buenos Aires und nach Chicago.
1974Umjubelte Aufführung von Tosca an der Met, seine Darstellung des Cavaradossi wird international gerühmt. Mit der gleichen Rolle gastiert er an der Bayerischen Staatsoper, München, seinem Deutschland-Debüt, wobei er für Franco Corelli einspringt. Im gleichen Jahr Debüt in Verdis Rigoletto an der Wiener Staatsoper und Verdis La Traviata an Londons Covent Garden Opera.
1976Debüt bei den Salzburger Festspielen in Verdis Don Carlo unter der Leitung von Herbert von Karajan und an der Chicago Lyric Opera mit Verdis Un ballo in maschera.
1977Saisoneröffnung der Mailänder Scala mit Verdis Don Carlo unter Leitung von Claudio Abbado, Inszenierung: Giorgio Strehler. Roberto Devereux von Donizetti bei den Festspielen von Aix-en-Provence.
1979 und 1980Radames (Aida) bei den Salzburger Festspielen unter der Leitung von Herbert von Karajan.
1980Titelpartie als Werther (Massenet) an der Londoner Covent Garden Opera.
1984Don José (Carmen) bei den Salzburger Festspielen und an der Wiener Staatsoper.
1986Titelpartie in Andrea Chenier von U. Giordano in der Arena von Verona.
1987Erkrankung an Leukämie. Dank der optimalen ärztlichen Betreuung und neuester Erkenntnisse gelang es den Medizinern, die Gesundheit des Sängers langsam wieder herzustellen.
1988Gründung der Fundación International José Carreras para la lucha contra la leucemia mit Sitz in Barcelona. Die Carreras-Stifung fördern und unterstützen die Forschung im Kampf gegen Leukämie und helfen Leukämie-Patienten in aller Welt.
1990In den römischen Caracalla-Thermen findet das ersten einer Reihe von unzähligen Konzerten der "Drei Tenöre" zusammen mit Plácido Domingo und Luciano Pavarotti statt, in der alle drei bekannt Arien des klassischen Opernrepertoires singen. Sony veröffentlicht von den Konzerten einen Mitschnitt.
1994Konzert der "Drei Tenöre" in Los Angeles, das weltweit im TV übertragen wird.
1995Gründung der Deutschen José Carreras Leukämie-Stiftung e.V.
1996/97Konzerttournee der "Drei Tenöre" durch Europa.
2000Während der dreistündigen Konzert-Gala der Carreras Leukämie-Stiftung, bei der zahlreiche Pop- und Klassik-Künstler ohne Gage auftreten, werden beim Publikum und den TV-Zuschauern ingesamt 10,25 Mio. D-Mark gesammelt.
2001Bei der jährlichen Benefiz-Gala der Carreras-Leukämie-Stiftung werden 10,1 Mio. D-Mark gesammelt.
2002Bei der achten Benefiz-Gala der Leukämie-Stiftung kam die bisher höchste Summe zusammen, die der Tenor im Rahmen dieser Veranstaltung beim Publikum und den TV-Zuschauern sammeln konnte - insgesamt 6,35 Mio. Euro.
2003Kurzfristige Konzertabsage in Singapur. Weihnachtskonzerte im Dezember in London, der Carnegie Hall und am 7.12. in der Philharmonie am Gasteig, München.
2004Gala-Konzert in der Wiener Staatsoper am 27. Februar zum 30jährigen Bühnenjubiläum. Die österreichische Post ehrt den Sänger mit einer 1,- Euro Briefmarke mit seinem Bild, die in einer Auflage von 600.000 Stück gedruckt wird. 10,- vom Nennwert gehen an die "José-Carreras-Leukämiestiftung". im März (7. Kiel, 17. Hamburg, 28. Leipzig) Konzerte in Deutschland.
2009Am 5. Mai gibt der Sänger in London bekannt, dass er ab sofort keine Opernauftritte mehr absolvieren will, sondern nur noch Konzerte geben wird.
2013Benefizmatinee von José Carreras an der Wiener Staatsoper. Anlass ist das 25-jährige Jubiläum seines legendären Comeback-Konzertes im Haus am Ring nach seiner Genesung von Leukämie. Er präsentiert er Werke von Rossini, Donizetti, Schreker, Mozart, Puccini, Gounod, Satie, Tosti, Grieg, Albéniz, Alonso, Delibes, Pennino, Acampora, Bizet, Caballero und Cardillo. Zu Beginn des zweiten Teils der Matinee erhält José Carreras den von Juwelier Wagner gestalteten Ehrenring der Wiener Staatsoper.
2014José Carreras wird für die Weltpremiere der Oper El Juez (Der Richter) des österreichischen Komponisten Christian Kolonovits auf die Opernbühne zurückkehren, um mit dieser zugleich die letzte Opernrolle seiner Karriere zu präsentieren. Nur drei Aufführungen wird es im August 2014 in Europa im Festspielhaus Erl geben.
2016Im Juli mehrere Aufführungen von "El Juez" am Theater an der Wien. Die Oper handelt con der Entführung zehntausender Babys regimekritischer Eltern während der Franco-Diktatur in Spanien.

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