Hartmut Haenchen, einer der vielseitigsten Dirigenten unserer Zeit und sowohl in der Oper als auch im Konzertleben außerordentlich erfolgreich, feierte 2018 seinen 75. Geburtstag. Der am 21. März 1943 in Dresden geborene Dirigent, dessen breites Repertoire von Barock bis Wagner, Strauss und Mahler reicht, hatte viele Jahre lang die Postition des Generalmusikdirektors an der niederländsichen Oper inne und war von 2003 bis 2008 Intendant der Dresdner Festspiele. Neben Konzerten bei führenden Orchestern in aller Welt dirigiert Hartmut Haenchen regelmäßig an den Opernhäusern von Amsterdam, Brüssel, London, Madrid, Mailand, Paris, Tokio, Toulouse, Wien u.a. Haenchen war Mitglied des Dresdner Kreuzchores unter Rudolf Mauersberger. Nach dem Studium in Dresden vertiefte er die dirigentischen Erfahrungen bei Pierre Boulez, Herbert von Karajan, Arvid Jansons und Evgeni Mrawinski. 1980 wurde er Leiter des Kammerorchesters C.Ph.E. Bach. Von 1986 – 2002 war Hartmut Haenchen Chefdirigent der Niederländischen Philharmonie und des Niederländischen Kammerorchesters in Amsterdam. Gleichzeitig war er von 1986 bis 1999 Generalmusikdirektor der Niederländischen Oper in Amsterdam und blieb auch nach 70 Premieren dem Haus weiterhin als Gast verbunden. Er ist Ritter im Orden des Niederländischen Löwen, erhielt die niederländische Staatsbürgerschaft ehrenhalber und wurde Ehrenbürger von Amsterdam. Er trägt das Bundesverdienstkreuz. Hartmut Haenchen dirigierte mehr als 130 CD und DVD-Einspielungen.
Tabellarische Biographie
1943 | geboren am 21.3. in Dresden. |
1953-1960 | Mitglied des Dresdner Kreuzchores, Studium an der Musikhochschule Dresden (Gesang, Chor- und Orchesterleitung). |
1960-1966 | Studium an der Hochschule für Musik in Dresden (Gesang, Chor- und Orchesterleitung). |
1966-1972 | Leiter der Robert-Franz-Singakademie und des Symphonieorchesters von Halle. |
1971 | Gewinn des 1. Preises beim Carl-Maria von Weber-Wettbewerb in Dresden, anschließend 1. Kapellmeister an der Oper von Zwickau. |
1972-1973 | Erster Kapellmeister an den Bühnen der Stadt Zwickau, Debüt an der Deutschen Staatsoper Berlin mit Mussorgskys Boris Godunow. Ständiger Gastdirigent an der Berliner Staatsoper bis 1986. |
1973-1976 | Chefdirigent der Dresdner Philharmoniker, seit 1974 auch Leiter des Philharmonischen Chores und gleichzeitig ständige Gastdirigent der Staatsoper Dresden. |
1976-1979 | Nachfolger von Klaus Tennstedt als Musikdirektor der Mecklenburgischen Staatskapelle Schwerin. |
1980-1996 | Ständiger Gastdirigent an der Komischen Oper Berlin. |
1980 | Künstlerischer Leiter des Berliner Kammerorchesters Carl Philipp Emanuel Bach; umfangreiche Schallplattenproduktionen (Capriccio, Berlin classics, Sony classical, Philips), TV-Aufzeichnungen und Auslandstourneen mit dem Ensemble. |
1980-1986 | Leitung einer Dirigentenklase an der Desdner Musikhochschule. 1985 Ernennung zum Professor. |
1986-1999 | GMD der Niederländischen Oper Amsterdam und Chefdirigent der Niederländischen Oper Amsterdam. |
1991 | Überwältigener Erfolg im Dezember 1991 mit Mozarts Mitridate am Royal Opera House Covent Garden, London. Auszeichnung der Produktion mit dem "Laurence-Olivier-Award". |
1999 | Nach einer integralen Aufführung von Wagners Ring an der Niederländischen Oper, Vertragsänderung und Ernennung zum Ersten Gastdirigenten des Hauses bis 2006. |
2002 | Ernennung zum Intendanten der Dresdner Musik Festspiel, die er erstmals 2003 in dieser Position leitet. |
2003 | Erste Dresdner Musikfestspiele der Intendanz von Hartmut Haenchen vom 29.5.-15.6.2003 mit über 170 Veranstaltungen. |