Boris Pergamenschikow beginnt bereits im Alter von sechs Jahren, am Konservatorium seiner Heimatstadt St. Petersburg (Leningrad) Komposition und Cello zu studieren. Seinen ersten nationalen Preis gewinnt er 1970 in Moskau, 1974 erringt er den 1. Preis beim 5. Internationalen Tschaikowsy-Wettbewerb. Von da an ging seine Solo- und Kammermusikkarriere steil bergauf. Zusammen mit Gidon Kremer war er lange Jahre regelmäßig Gast beim Kammermusikfestival in Lockenhaus. 1977 emigriert er mit seiner Familie in den Westen und nimmt eine Professur an der Hochschule für Musik und Tanz Köln an. 1982 debütiert Pergamenschikow erfolgreich in den USA. 1987 unterrichtet er an der Musikakademie in Basel, ab 1998 hat er einen Lehrstuhl an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin inne. Am 30. April 2004 ist Boris Pergamenschikow in Berlin gestorben.
Tabellarische Biographie
14.8.1948 | geboren in St. Petersburg (Rußland) |
1954 | Beginn des Cellounterrichts, Studium bei Prof. Emmanuel Fischmann am Konservatorium seiner Heimatstadt. |
1970 | Gewinn des nationalen sowjetischen Cellowettbewerb, im gleichen Jahr Preisträger beim Prager Internationalen Cellowettbewerb. |
1974 | 1. Preis beim Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau. |
1977 | Emigration in den Westen, Lehraufrag an der Kölner Musikhochschule, daneben Konzerttätigkeit als Solist und Kammermusikpartner. |
1980-1994 | Professor für Violoncello an der Musikhochschule Köln. Daneben Meisterkurse in Deutschland, Österreich, der Schweiz, England, Argentinien und Japan. |
1987/88 | Professur an der Musikakademie Basel. |
1984 | Erfolgreiches New York Debüt - die "New York Times" würdigt Pergamenschikow als "Weltklasse-Cellisten". |
1991 | Gründung der European Chamber Music Association zur Förderung des musikalischen Dialogs junger Künstler aus Ost und West. |
1990-1995 | Künstlerischer Leiter des Kammermusikfestivals "Finale" an der Kölner Philharmonie. |
ab 1998 | Professor für Violoncello an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" Berlin. |
2003 | Pergamenschikow spielte zahlreiche Uraufführungen zeitgenössischer Werke, so u.a. in Wien die österreichische Erstaufführung von Pendereckis Concerto grosso für drei Celli und Orchester im Wiener Musikverein mit den Wiener Symphonikern unter Leitung des Komponisten. |
2004 | Am 30. April stirbt Pergamenschikow in Berlin an einem Krebsleiden. Im Laufe seiner Karriere hat Pergamenschikow zahlreiche Schallplatten eingespielt, darunter Aufnahmen bei Chandos, Decca, EMI, Hänssler, Orfeo und Sony. |