
Olympia OCD 685
1 CD • 66min • 1999
01.01.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Obwohl die Musik Tansmans als mittlere, neoklassizistische (oder: neobarocke) Musik kaum zum Unverzichtbarsten gehören dürfte, hat sie einen wichtigen Ort im Orchesterrepertoire der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts; kein Zufall, daß sich namhafte Dirigenten für sie einsetzten. Stilistisch liegt sie im Umkreis von Ravel, Strawinsky und Richard Strauss. In der Danse aus dem Ballett Le jardin du paradis von 1923 gibt es sogar einige Akkorde, wie man sie vom späteren Messiaen kennt.
Das Moderato des Violinkonzerts kommt in der Aufnahme suggestiv und eindringlich zur Geltung; im Adagio cantabile begegnet uns über zwei Minuten echte Verinnerlichung. Das Final-Allegro könnte glutvoller, zigeunerischer angepackt werden. In allen anderen Stücken der CD zeigen die Akteure hohes Niveau; der Geigerin hört man ihre prominenten Lehrer an (Jankelewitsch, Végh, Poulet, Menuhin und andere). Die Vier polnischen Tänze enthalten (wie die etwas langatmige Polnische Rhapsodie) folkloristisches Material der Folklore.
Dr. Matthias Thiemel [01.01.2001]
Anzeige
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Alexandre Tansman | ||
1 | Violinkonzert (1937) | |
2 | Fünf Stücke für Violine und Kleines Orchester (1930) | |
3 | Vier polnische Tänze (1931) | |
4 | Tanz der Hexe (1923 - aus: Der Paradiesgarten) | |
5 | Polnische Rhapsodie (1941) |
Interpreten der Einspielung
- Beata Halska (Violine)
- Polnisches Radio-Sinfonieorchester (Orchester)
- Bernard Le Monnier (Dirigent)