György Ligeti Edition Vol. 7
Sony Classical SK 62309
1 CD • 71min • 1994-96
01.05.1998
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Klassik Heute
Empfehlung
Die reizvollen Bläserquintett-Miniaturen von György Ligeti (geb. 1923) sind schon lange „Renner“ bei Quintettvereinigungen und vielfach eingespielt worden, aber auch das 1982 als mehr oder weniger verschwiegene Hommage à Brahms entstandene Horntrio hat sich überraschend schnell einen Platz im Repertoire erobert. Die vorliegende Einspielung bietet ein faszinierendes Spektrum von Klangfarben und verhangener Emotionalität, wie man es gerade bei Ligeti kaum je gehört hatte – eine Interpretation gleichsam mit Brahms im Herzen. Sehr interessant auch die zum ersten Mal eingespielte Bratschen-Solosonate mit ihren verfremdeten Genre-Anklängen und den bewußt nicht-temperierten Intervallen, ein Beweis mehr für die ungehobenen Potenzen traditioneller Instrumente und das verwickelte Verhältnis zwischen Tradition und Avantgarde, mit welchem Ligeti verschmitzt jongliert.
Dr. Hartmut Lück † [01.05.1998]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
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CD/SACD 1 | ||
György Ligeti | ||
1 | Sechs Bagatellen für Bläserquintett | |
2 | Sonate für Viola solo | |
3 | Trio für Violine, Horn und Klavier (Hommage à Brahms) | |
4 | Zehn Stücke für Bläserquintett |
Interpreten der Einspielung
- Saschko Gawriloff (Violine)
- Marie Luise Neunecker (Horn)
- Pierre-Laurent Aimard (Klavier)
- Tabea Zimmermann (Viola)
- London Winds (Bläserensemble)