Antonín Dvořák
Stabat Mater op. 58
RS RS 052-0140
2 CD • 83min • 1995
01.03.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Vielleicht färbt der "genius loci" ja doch ab. Diese Produktion aus dem Giuseppe Verdi zugeeigneten Opernhaus von Triest atmet durchaus etwas vom Geist des Verdi-Requiems - und das bekommt Dvor*áks Stabat Mater gar nicht schlecht. Das Solistenquartett paßt recht gut zu diesem innerlich glühenden Deutungsansatz, den der gebürtige Bulgare Julian Kovatchev am Dirigentenpult vorgibt. Er nimmt das Stück ernst, riskiert auch breitere Tempi: im Quis est homo etwa oder im Inflammatus.
Im Vergleich mit der tschechischen Einspielung von Jir*í Belohlávek, die beschaulicher bis versöhnlicher wirkt, kann Kovatchev durchaus bestehen, die Eindringlichkeit der Kubelik-Einspielung oder die Intensität der alten Vaclav-Talich-Interpretation aber kann auch er nicht erreichen. Doch als Hinweis darauf, daß Dvor*áks Stabat Mater bei uns weiterhin sträflich unterschätzt wird, eignet sich diese Produktion allemal.
Rainer Wagner [01.03.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
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CD/SACD 1 | ||
Antonín Dvořák | ||
1 | Stabat Mater op. 58 für Soli, Chor und Orchester |
Interpreten der Einspielung
- Patrizia Ciofi (Sopran)
- Silvia Mazzoni (Mezzosopran)
- Wonjun Lee (Tenor)
- Enzo Capuano (Baß)
- Orchester und Chor des Giuseppe Verdi Theaters ()
- Julian Kovatchev (Dirigent)