ebs ebs 6113
1 CD • 39min • 2000
01.07.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Brillant darf man diese Aufnahme wohl nicht nennen, und das zuerst einmal ihres leicht dumpf belegten Klanges wegen. Selbst dem relativ stark besetzten Blech gelingt es hier nicht, in strahlende Sphären vorzudringen. Der zehrenden Sehnsucht, ein wesentliches Merkmal dieses Konzertes, das als letztes Orchesterwerk Dvor*áks in Amerika entstand, ist das abträglich. Denn ein mitreißend romantischer Umschlag bleibt aus, wenn der Klang aus dem düster Verschatteten plötzlich ins Lichte, ins Öffnende (und damit ja die Sehnsucht erst Erfüllende) hinüberwechselt.
Daß Julius Berger gelegentlich ein paar rhythmische Umwertungen bevorzugt, um seinen interpretatorischen Ansatz zu verdeutlichen, sorgt nur für geringe Irritationen. Darüber hinaus ist das Konzert für Violoncello und Orchester h-Moll op. 104 in seiner Melodiösität und seiner Bekanntheit natürlich ein Selbstläufer. Hier kann man nicht viel falsch machen. Dennoch verwundert, daß man dem knapp 40minütigen Dvor*ák-Cellokonzert nicht ein weiteres Werk auf der CD dazugesellt hat - Platz genug wäre ja gewesen.
Elgin Heuerding [01.07.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Antonín Dvořák | ||
1 | Konzert h-Moll op. 104 für Violoncello und Orchester |
Interpreten der Einspielung
- Julius Berger (Violoncello)
- Württembergische Philharmonie Reutlingen (Orchester)
- Vladislav Czarnecki (Dirigent)