harmonia mundi HMU 907243
1 CD • 78min • 2000
01.05.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Klassik Heute
Empfehlung
Siebzehnjährig und gerade Student von Paul Hindemith, komponierte Lukas Foss sein erstes Klavierkonzert, und bei aller Nähe zu Hindemith erstaunt die Sicherheit der eigenen Sprache: kühl, nicht so eckig wie sein Lehrer, von frühklassischem Geist durchdrungen, natürlich klassizistisch zubereitet, aber ohne ein einfaches Strickmuster. Das elf Jahre später komponierte zweite Konzert zeigt die Liebe zu Beethovens fünftem Klavierkonzert, aber der Komponist wird keineswegs von seinem Vorbild erschlagen. Bald verschmitzt und heiter, bald besinnlich und streng klingt es hier, und trotz mancher Motorik kommt Foss seinem Freund Strawinsky stilistisch nicht zu nahe. Leere Floskelhaftigkeit und metrische Penetranz, die Totengräber des Neoklassizismus, bleiben fern. Alles wird locker, inspiriert und trotz der hohen Virtuosität mit leichter Hand gespielt; die kleine Elegy für Anne Frank mit Lukas Foss am Klavier läßt die eher fröhliche CD bedrückend ausklingen. Es bleibt zu hoffen, daß viele dem 1922 in Berlin geborenen Foss zuhören!
Hans-Christian v. Dadelsen [01.05.2001]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Lukas Foss | ||
1 | Konzert Nr. 1 für Klavier und Orchester (1943) | |
2 | Konzert Nr. 2 für Klavier und Orchester (1952) | |
3 | Elegy für Klavier, Erzähler und Orchester (für Anne Frank, 1989) | |
4 | Elegy für Klavier und Orchester (für Anne Frank – ohne Erzähler) |
Interpreten der Einspielung
- Jon Nakamatsu (Klavier)
- Yakov Kasman (Klavier)
- Lukas Foss (Klavier)
- Eliza Foss (Erzähler)
- Pacific Symphony Orchestra (Orchester)
- Carl St. Clair (Dirigent 2)