Musik für Arpeggione
Ars Produktion FCD 368 392
1 CD • 50min • 2000
01.11.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Hätte Schubert nicht seine Arpeggione-Sonate komponiert, würde kein Mensch sich für dieses Instrument interessieren. Es wurde 1823 von Johann Georg Staufer erfunden und ähnelt einer Gitarre, die wie ein Cello gehalten und gestrichen wird. Außer Schuberts Sonate sind nur noch drei Stücke für Arpeggione in der entsprechenden Spielanleitung von Vincenz Schuster (1825) überliefert. Für die vorliegende Einspielung hat Alfred Lessing vier weitere Sätze von Diabelli und Burgmüller bearbeitet.
Lessing (Jg. 1930) beschäftigt sich schon seit Jahrzehnten mit exotischen Streichinstrumenten und steht in der von August Wenzinger, Johannes Koch und Fritz Neumeyer begründeten Tradition der Entdeckung Alter Musik. Man mag bei seinem Spiel weite Spannungsbögen und (in hohen Lagen) ein Optimum an Intonation vermissen; gleichwohl sollte der Hörer sich hier unvoreingenommen auf ein Klangexperiment einlassen, welches einer Episode der Musikgeschichte Gerechtigkeit widerfahren läßt.
Dr. Matthias Hengelbrock [01.11.2001]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Vincenz Schuster | ||
1 | Stücke für Guitarrenvioloncello und Guitarre | |
Anton Diabelli | ||
2 | Andante con moto A-Dur für Arpeggione und Gitarre | |
Friedrich Burgmüller | ||
3 | Drei Nocturnes für Arpeggione und Gitarre | |
Franz Schubert | ||
4 | Sonate für Arpeggione (Violoncello) und Klavier a-Moll D 821 (Arpeggionesonate) |
Interpreten der Einspielung
- Alfred Lessing (Arpeggione)
- Jozef De Beenhouwer (Hammerflügel)
- Harald Mohs (Gitarre)