Julia Varady Opernarien von Tschaikowsky
Orfeo C 540 011 A
1 CD • 78min • 2000
01.10.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Julia Varady gehört(e) zu den Sängerinnen, die zugleich immer großartige Gestalterinnen waren. Vor drei Jahren hat sie ihren Abschied von der Opernbühne genommen - aber deshalb den Mund noch nicht geschlossen. Wer die im vergangenen Jahr entstandene Produktion hört, wird kaum auf die Idee kommen, daß da jemand am Ende seiner Karriere steht. Es sei denn, man hat im Ohr, wie die jüngere Varady manches doch noch schwereloser, emphatischer gesungen hat - die Tatjana in Eugen Onegin etwa, deren Briefszene hier nicht fehlen darf. Aber auch da, wo die Stimme nicht mehr ganz so gelöst ausschwingt und manche Höhe erstritten wird, zieht Julia Varady durch ihre Intensität in den Bann. Hier präsentiert sie neben Ausschnitten aus Pique Dame und der Jungfrau von Orléans auch das anrührende Wiegenlied aus Mazeppa und zwei Arien aus der Zauberin, die wohl nur Spezialisten im Ohr haben. Und ihr Zauber wirkt noch immer. Dirigent Roman Kofman, der mit dem Münchner Rundfunkorchester beherzt zupackt, gewährt ihr keinen "Seniorenbonus". Den hat sie auch nicht nötig.
Rainer Wagner [01.10.2001]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Peter Tschaikowsky | ||
1 | Eugen Onegin op. 24 | |
2 | Die Jungfrau von Orléans | |
3 | Mazeppa | |
4 | Die Zauberin | |
5 | Pique Dame | |
6 | Jolanthe |
Interpreten der Einspielung
- Julia Varady (Sopran)
- Daphne Evangelatos (Mezzosopran)
- Münchner Rundfunkorchester (Orchester)
- Roman Kofman (Dirigent)