Philips 464 640-2
1 CD • 78min • 2000
01.09.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Klassik Heute
Empfehlung
Es gehört eine Portion Mut dazu, auf dem ohnehin schon gesättigten Tonträgermarkt eine Neuaufnahme der beiden letzten Sinfonien von Dvor*ák anzubieten. Doch um das künstlerische Überleben der hier vorgestellten Interpretationen braucht man sich keine Sorgen zu machen, denn was Iván Fischer und das bestens disponierte ungarische Spitzenorchester hier vorstellen, ist nichts weniger als die geglückte Verbindung von großem sinfonischen Anspruch mit der dieser Musik zugrunde liegenden musikalischen Idiomatik.
Daß die Themen Dvor*áks oft voller stilisierter Volksweisen stecken, ist bekannt, doch hier beginnt die Musik diese auch zu atmen. Ausschlaggebend dafür ist das hochpräzise rhythmische Spiel, verknüpft mit einer genau durchdachten Profilbildung bei der Phrasengestaltung. Durchsichtigkeit im Orchestersatz, feine dynamische Licht- und Schattenspiele und großangelegte formal-harmonische Bögen führen zu Interpretationen, in denen sich Folkloristik und romantischer sinfonischer Anspruch so sehr gegenseitig durchdringen, daß von einer geglückten Symbiose gesprochen werden kann.
Robert Spoula [01.09.2001]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Antonín Dvořák | ||
1 | Sinfonie Nr. 8 G-Dur op. 88 | |
2 | Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 |
Interpreten der Einspielung
- Budapest Festival Orchestra (Orchester)
- Iván Fischer (Dirigent)