cpo 999 565-2
1 CD • 76min • 2000
19.04.2002
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Die diskographische Pioniertat der Gesamteinspielung aller neun Sinfonien von Kurt Atterbeg geht in die Zielgrade: Nachdieser Produktion der Zweiten und Fünften fehlt nurmehr die ihren Namen verdienende Neunte, die Sinfonia Visionaria.
Das Frankfurter Orchester musiziert hier fulminant. Die furiose Zweite ersteht in opulenter, voller Pracht. Die Interpretation der Fünften (Sinfonia Funèbre) gerät nicht ganz so eindringlich und reicht kaum an die Referenzeinspielung der Stockholmer Philharmoniker unter Stig Wsterberg heran. Das ist aber weniger dem Orchester anzukreiden. Rasilainen läßt zwar gesangliche Passagen lyrisch ausmusizieren, aber es ist offenbar nicht seine Sache, bei dick instrumentierten Abschnitten das unter der Oberfläche Brodelnde differenziert herauszuarbeiten. Deshalb neigen die Tutti bei ihm leicht zum Plakativen. Ein gutes Orchester wie die Frankfurter kann dem bis zu einem gewissen Grad abhelfen, und die Fünfte ist hier empfindlicher als die Zweite. Der Radiophilharmonie Hannover des NDR war dies in der 3. und 6. von Atterberg nicht so gut gelungen (CPO 999 640 2).
Verbessert hat sich indes Rasilainens Augenmerk für Übergänge.
Die Tontechniker vom Hessischen Rundfunk leuchten Atterbergs Klangwelten atmosphärisch dicht und sensibel aus.
Dr. Benjamin G. Cohrs [19.04.2002]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
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CD/SACD 1 | ||
Kurt Magnus Atterberg | ||
1 | Sinfonie Nr. 2 F-Dur op. 6 | |
2 | Sinfonie Nr. 5 d-Moll op. 20 (Sinfonia Funebre) |
Interpreten der Einspielung
- Radio-Sinfonie-Orchester Frankfurt (Orchester)
- Ari Rasilainen (Dirigent)