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1 CD • 47min • 2001
03.12.2002
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Ein Manko dieser musikalisch sehr überzeugenden Produktion ist die mit 48 Minuten arg geringe Spielzeit, gehört Ernst Toch doch ohnehin zu den Komponisten, die nicht gerade häufig auf dem Markt vertreten sind. Und das ist schade: Sein 1925 noch in Mannheim entstandenes Cellokonzert beispielsweise ist lohnend und originell – ein Werk, das immerhin ein Emanuel Feuermann und ein Otto Klemperer der Uraufführung für wert befunden hatten. Ähnliches gilt für das Divertimento – eine Bereicherung für das spärliche Repertoire für Violine und Cello-Duo – und die Feuermann auch gewidmete Cellosonate.
In drei ausgezeichneten Züricher Künstlern der jüngeren Generation – dem Cellisten Christian Poltéra, dem Geiger Stefan Tönz und dem Pianisten Karl-Andreas Kolly – findet Toch kongeniale, hochvirtuose Könner mit großem Engagement. Cellist Heinrich Schiff als ehemaliger Lehrer des Solisten sorgt als Dirigent der Radiophilharmonie Hannover des NDR für optimale Begleitung und inszeniert ein bestens balanciertes Zusammenspiel. Tönz und Poltéra musizieren op. 37 und op. 50 farbig, atmend und sehr überlegt disponiert. Leider klingen jedoch die nicht in Hannover gemachten Studio-Produktionen dieser Werke längst nicht so lebendig und präsent, sondern eher dumpf und leblos.
Dr. Benjamin G. Cohrs [03.12.2002]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Ernst Toch | ||
1 | Konzert op. 35 für Violoncello und Kammerorchester | |
2 | Divertimento op. 37 Nr. 1 für Violine und Violoncello | |
3 | Sonate op. 50 für Violoncello und Klavier |
Interpreten der Einspielung
- Christian Poltéra (Violoncello)
- Stefan Tönz (Violine)
- Karl-Andreas Kolly (Klavier)
- Radio-Philharmonie Hannover des NDR (Orchester)
- Heinrich Schiff (Dirigent)