Krzysztof Penderecki
Orchestral Works Volume 4
Naxos 8.555265
1 CD • 78min • 2000
28.07.2003
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Die beiden Violinkonzerte von Krzysztof Penderecki (geb. 1933) gehören derjenigen Phase seines Schaffens an, wo er sein frühes, experimentell um Geräuschhaltiges ergänztes Klangspektrum zugunsten einer mehr traditionellen, in der Grundhaltung romantischen Tonsprache aufgegeben hatte. Es geht bei einer solchen Feststellung nicht darum, einem Komponisten Veränderungen seines Stils etwa vorzuhalten – dazu hat jeder das Recht, wenn es eine eigenständige und innovative Entwicklung ist (Beispiele: Schönberg, Strawinsky, aber auch Ligeti). Pendereckis Musik der letzten dreißig Jahre (Ansätze auch schon früher) entbehrt allerdings einer solcherart produktiven Aussage; sie ist nur noch eklektisch und geschmäcklerisch. So sind die beiden Violinkonzerte, abgesehen von ihrer lähmenden Geschwätzigkeit, nichts anderes als späte Nachklänge des romantischen Virtuosenkonzerts – wozu natürlich nicht nur technischer Aplomb, sondern auch lyrisches Melos gehört.
In diesem Sinne können die beiden Wiedergaben durch Konstanty Kulka beim Ersten und die Koreanerin Chee-Yun beim Zweiten Violinkonzert durchaus gefallen, wobei Kulkas Tongebung noch einen Tick „süffiger“ und eleganter wirkt, wo Chee-Yuns Annäherung geringfügig unbeteiligt bleibt. Für Penderecki-Fans aber sicherlich eine willkommene Ergänzung ihres CD-Bestandes.
Dr. Hartmut Lück † [28.07.2003]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
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CD/SACD 1 | ||
Krzysztof Penderecki | ||
1 | Violinkonzert Nr. 1 (1976) | |
2 | Violinkonzert Nr. 2 (Metamorphosen) |
Interpreten der Einspielung
- Konstanty Kulka (Violine)
- Chee-Yun (Violine)
- Polnisches Nationales Radio-Sinfonieorchester Katowice (Orchester)
- Antoni Wit (Dirigent)