BIS CD 1305
1 CD • 68min • 2002
23.04.2004
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Carmen ohne Worte, aber mit Happy End: Auf den Spuren seines Mentors Leopold Stokowski hat José Serebrier, der auch als Komponist hervorgetreten ist, eine Carmen Symphony arrangiert, welche die wichtigsten Nummern aus Bizets Oper umfasst und den Handlungsablauf mit rein instrumentalen Mitteln nachzeichnet. Nur an die Stelle der zur Transkription wenig geeigneten Schlußszene mit blutigem Ausgang setzt er in bewährter Manier den Zigeunertanz aus dem zweiten Akt, der so der Tragödie zu einem schwungvoll-fröhlichen Abschluss verhilft. Auch die Koppelung mit den beiden Suiten nach der Schauspielmusik zu Daudets L’Arlésienne entspricht bewährtem Muster. Als Dirigent ist Serebrier der richtige Mann, um die außerordentlichen Qualitäten von Bizets Musik, die nach Nitzsches Worten „leicht, biegsam, mit Höflichkeit“ daherkommt, aber gleichzeitig „böse, raffiniert, fatalistisch“ ist, wieder einmal ins Gedächtnis zu rufen. Serebrier lässt gut ausbalanciert, schlank und unsentimental musizieren, setzt aber auch die nötigen dramatischen Akzente.
Sixtus König † † [23.04.2004]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Georges Bizet | ||
1 | L' Arlésienne-Suite Nr. 1 | |
2 | L' Arlesienne-Suite Nr. 2 | |
3 | Carmen Symphony |
Interpreten der Einspielung
- Orquestra Simfónica de Barcelona i Nacional de Catalunya (Orchester)
- José Serebrier (Dirigent)