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Besprechung CD

Hungaroton HCD 32495

1 CD • 65min • 2007

15.04.2008

Künstlerische Qualität:
Künstlerische Qualität: 8
Klangqualität:
Klangqualität: 9
Gesamteindruck:
Gesamteindruck: 8

Johann Georg Albrechtsberger (1736-1809) gilt als der bedeutendste Theoretiker und Tonsatzlehrer in der zweiten Hälfte des 18.Jahrhunderts. In einer Zeit, da Kenntnisse des Kontrapunkts und des Generalbasses nicht mehr zum selbstverständlichen Rüstzeug eines Komponisten gehörten, fanden seine Lehrbücher europaweite Verbreitung. Haydn empfahl ihn als den besten Kompositionslehrer von Wien, und unter der großen Schar von Schülern, die er im Laufe der Jahre anzog, befand sich der junge Ludwig van Beethoven.

Nach verschiedenen Organisten-Stellen in der Provinz war Albrechtsberger 1772 in Wien zum Hoforganisten ernannt worden. Mozart bezeichnete sein Spiel als Standard, an dem andere Organisten zu messen seien, und verhalf ihm zur Stelle des Kapellmeisters am Stephansdom, der höchsten Position, die ein Kirchenmusiker in Österreich erreichen konnte.

Albrechtsbergers kompositorisches Schaffen umfasst insgesamt über 700 Werke, bei denen es sich vornehmlich um Sacralmusik, Werke für Tasteninstrumente und Kammermusik handelt. Aber auch Sinfonien und Konzerte finden sich darunter, in denen sich Interesse an unkonventionellen Besetzungen zeigt (Konzerte für Harfe, für Posaune oder für Maultrommel und Mandora). Die um 1787 entstandenen sechs Streichquartette op.7 bezeichnete Albrechtsberger als „Gallanteriequartette“, d.h. als zur Unterhaltung geschriebene Musik – im Gegensatz zu seinen zahlreichen „Fugen-Quartetten“. Doch auch wenn sie keine Fugen enthalten, verraten die Quartette allerorts die Hand des versierten Meisters, der auch bei unterhaltender Musik nicht auf eine gründliche Ausarbeitung verzichtete.

Die Mitglieder des 2002 von renommierten ungarischen Kammermusikern gegründeten „Authentic Quartets“ spüren den Feinheiten der Komposition einfühlsam nach, bringen die überraschenden harmonischen Ausweichungen zu schöner Wirkung, geben den schnellen Sätzen Witz und tänzerische Beschwingtheit. Nur ganz selten stören ein paar mechanische Schweller und Betonungen, sonst wird erfreulich unforciert und gelöst musiziert. So belassen die Spieler die Quartette im Rahmen und präsentieren sie als das, was sie sein sollen: galante Unterhaltung auf höchstem handwerklichen Niveau.

Sixtus König † † [15.04.2008]

Komponisten und Werke der Einspielung

Tr.Komponist/Werkhh:mm:ss
CD/SACD 1
Johann Georg Albrechtsberger
1Streichquartett C-Dur op. 7 Nr. 4 00:19:19
5Streichquartett g-Moll op. 7 Nr. 5 00:18:50
8Streichquartett Es-Dur op. 7 Nr. 6 00:26:14

Interpreten der Einspielung

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