Michael Praetorius
Ostermesse
cpo 999 953-2
1 CD • 68min • 2011
18.06.2012
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Wer das Ensemble Weser-Renaissance Bremen von dessen Aufnahmen bzw. Konzerten kennt, weiß, dass die Sänger und Musiker unter der Leitung von Manfred Cordes stets eine stilistisch profunde, spiel- und gesangstechnisch tadellose Wiedergabe liefern. Hinzu kommt ? wie auch bei dieser Einspielung – eine fantasievolle Programmzusammenstellung, die das Œuvre eines Komponisten oder die Musik eines bestimmten Zeitalters vielschichtig beleuchtet.
Aus Sammlungen von Michael Praetorius aus den Jahren 1607 und 1611 stellte Manfred Cordes eine zwar imaginäre, aber zu Praetoriusë Zeit durchaus vorstellbare „Ostermesse" zusammen. Es ist eine faszinierende Mischung von psalmodierenden, einstimmigen Rezitationen und mal mehrchörig-blockartigen, mal figurativ-konzertierenden Sätzen; auch der ständige Wechsel zwischen lateinischen und deutschen Texten unterstreicht jene musikalisch-stilistische Mannigfaltigkeit, die die Kirchenmusik damals, als Praetorius als Hofkapellmeister in Wolfenbüttel tätig war, durchaus bestimmte.
Wieder einmal überzeugt die Interpretation durch die fein geschliffenen Klangproportionen, die ausgewogene Balance zwischen Sing- und Instrumentalstimmen ebenso wie durch die klare motivische Artikulation. Die Besetzung der „Weser-Renaissance Bremenì ändert sich von Projekt zu Projekt – unter den Aufführenden dieser Aufnahme findet man eher unbekannte Namen von wohl noch jungen Sängern und Instrumentalisten. Dass diese auch eine beeindruckend homogene und klangschöne Interpretation bieten, spricht für die kontinuierlich hochrangige Arbeit des Ensembles und dessen Leiters.
Dr. Éva Pintér [18.06.2012]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Michael Praetorius | ||
1 | Ostermesse |
Interpreten der Einspielung
- Weser-Renaissance (Ensemble)
- Manfred Cordes (Dirigent)