Hyperion 66993
1 CD • 58min • 1998
01.08.1998
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Anders als das Oktett gehören die Streichquintette zu den selten gespielten Werken von Mendelssohn. Dabei ist das erste Quintett ein genauso überraschender Geniestreich wie das Oktett. Bereits als 17jähriger brachte Mendelssohn es zu Papier – und die zeitliche Nähe zur Sommernachtstraum-Ouvertüre ist ihm durchaus anzuhören. Die Verleger zeigten aber wenig Interesse und ließen das Werk drei Jahre unveröffentlicht liegen; während dieser Zeit fügte Mendelssohn das wundervolle Intermezzo hinzu. Die Drucklegung von Opus 87 scheiterte dagegen zunächst an Mendelssohns eigenen Ansprüchen. Erst vier Jahre nach seinem Tod wurde das zweite Quintett, entstanden während der Arbeit am Oratorium Elias, veröffentlicht.
Das englische Raphael Ensemble spielt die beiden Werke, die wie Schuberts Streichquintett mit zwei Celli besetzt sind, ausgesprochen temperamentvoll und gleichzeitig klangschön. Der zupackende Ansatz bekommt den Werken sehr gut und zerstört auch nicht die lyrische Stimmung der langsamen Sätze. Im Gegenteil. Die Darstellung der Engländer wirkt insgesamt runder und fast noch überzeugender als die zurückhaltendere und eher analytisch angelegte Interpretation des Berliner Streichquintetts.
Klaus-Peter Kerbusk [01.08.1998]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
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CD/SACD 1 | ||
Felix Mendelssohn Bartholdy | ||
1 | Streichquintett Nr. 1 A-Dur op. 18 | |
2 | Streichquintett Nr. 2 B-Dur op. 87 |
Interpreten der Einspielung
- The Raphael Ensemble (Ensemble)