Dvorák: Klavierwerke Vol. 2
Supraphon SU 3376-2
1 CD • 71min • 1998
01.07.1999
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Dvoráks Klavierwerk nimmt im Vergleich zu seinem sinfonischen Schaffen zwar keine bedeutende Stellung ein, doch nicht zu Unrecht widmet der Experte für tschechische Klaviermusik Radoslav Kvapil dieser Musik eine Gesamtaufnahme. Mit lyrischer Intimität und kunstvoller Klangsprache im volkstümlichen, leicht schwermütigen tschechischen Idiom, empfehlen sich diese Stücke als ernsthafte Ergänzung dessen, was von Dvorák schon hinreichend bekannt ist.
Oft wie von Augenblickseinfällen inspiriert, kommen die Miniaturen wie Lyrische Stücke von Grieg im tschechischen Trachtenmäntelchen daher, oder erinnern an Einzelnes von Janácek, ohne jedoch mit dessen großen Klavierzyklen konkurrieren zu können, die doch mit tiefgründigerer Schwermut und ungewöhnlicheren Klangexperimenten aufwarten. Die Acht Walzer op. 54 changieren reizvoll zwischen Ländlichkeit und Eleganz, spielen dabei zart mit Reminiszenzen an Gattungsgleiches von Chopin und Brahms.
Radoslav Kvapil zeichnet sich in der vor fast 30 Jahren entstandenen Aufnahme als zurückhaltender, klangsensibler und liebevoller, Dvoráks Stückchen manchmal etwas altväterlich umsorgender Interpret aus. Insgesamt ein erfreulicher Fund an kunstvoll komponierter Hausmusik mit Niveau.
Peter Schlüer [01.07.1999]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Antonín Dvořák | ||
1 | Zwei Walzer op. 54 für 2 Violinen, Viola, Violoncello und Kontrabass | |
2 | Eklogen op. 56 | |
3 | Moderato A-Dur | |
4 | Albumblatt fis-Moll | |
5 | Albumblatt F-Dur | |
6 | Albumblatt G-Dur | |
7 | Klavierstücke op. 52 |