Dimitri Mitropoulos Mahler VIII
Orfeo C 519 992 B
2 CD • 81min • 1960
01.11.1999
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Die Aufführung von Mahlers Sinfonie der Tausend am 28. August 1960 in der grandiosen Kulisse der Felsenreitschule zählt zu den Sternstunden in der Geschichte der Salzburger Festspiele. In der Vergangenheit wiederholt auf dem grauen Markt veröffentlicht, liegt der ORF-Mitschnitt nun erstmals in autorisierter Form und guter (mono-) Klangqualität vor. Der große Atem von Mitropoulos’ Interpretation läßt sich so unmittelbar nacherleben. Mitropoulos verstand es, die disparaten Momente der monströsen Partitur zur Einheit zu zwingen. Da verschmerzt man gerne die winzigen Unebenheiten einer Live-Aufführung und die mangelhafte deutsche Aussprache des (stimmlich ausgezeichneten) Tenors – zumal Hermann Preys jugendfrischer Bariton, der leuchtende Sopran von Mimi Coertse und die fulminanten Chöre mehr als entschädigen.
Ein diskographischer Meilenstein – doppelt kostbar, weil es sich um Mitropoulos’ letzten Auftritt in Salzburg handelte. Zwei Monate nach diesem Konzert starb er – erst vierundsechzigjährig – während einer Probe zu Mahlers dritter Sinfonie in Mailand an Herzversagen.
Peter T. Köster † [01.11.1999]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Gustav Mahler | ||
1 | Sinfonie Nr. 8 Es-Dur (Sinfonie der Tausend) |
Interpreten der Einspielung
- Mimi Coertse (Sopran)
- Hilde Zadek (Sopran)
- Lucretia West (Alt)
- Ira Malaniuk (Alt)
- Giuseppe Zampieri (Tenor)
- Hermann Prey (Bariton)
- Otto Edelmann (Bass)
- Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor (Chor)
- Singverein der Gesellschaft der Musikfreunde (Chor)
- Wiener Sängerknaben (Chor)
- Wiener Philharmoniker (Orchester)
- Dimitri Mitropoulos (Dirigent)