
BIS BIS-CD-720
1 CD • 70min • 1996
01.06.1998
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Der Däne Poul Ruders (Jg. 1949) wird hier mit drei Kammermusikwerken porträtiert, die nach dem Willen des Komponisten Phantasie und Assoziationsvermögen des Hörers fordern sollen. Dramaphonia für Klavier und 11 Instrumentalisten (1988), erster Teil einer großen Dramentrilogie, ist konzipiert als „Erzählung in Klängen und musikalischen Assoziationen, eine Fahrt durch die Turbulenz menschlicher Gefühle“, so der Komponist. Das halbstündige, sehr grüblerische Werk beginnt zart, versonnen, dunkel, wird dann bewegter, sogar theatralisch, endet schließlich wieder düster. Musik als „riesiger, vibrierender Klangkörper“ schwebte Ruders bei der Komposition von Corpus cum figuris für 20 Instrumente (1985) vor, einem großen Orchestertableau, schwer und bewegt, tänzerisch, manchmal fast wild, mit Spannung und Kontrasten. Die Vier Tänze (1984) sind musikalische Charakterstücke, die zwischen sanft, verhalten und spielerisch, extrovertiert, extravagant changieren. In den Musikern der Aarhus Sinfonietta und Erik Kaltoft hat Ruders aufmerksame wie beredte Interpreten.
Peter Heissler [01.06.1998]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Poul Ruders | ||
1 | Dramaphonia | |
2 | Corpus cum figuris | |
3 | Vier Tänze in einem Satz |