Naxos 8.553507
1 CD • 72min • 1999
01.11.2000
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Fast völlig in Vergessenheit geraten sind die Kompositionen des deutschen Violinisten und Pädagogen Ferdinand David (1811-1886). Er studierte unter anderem bei Louis Spohr und wurde 1835 auf Felix Mendelssohns Empfehlung zum Leiter des Gewandhaus-Orchesters Leipzig ernannt. Später wirkte er als Professor am neu gegründeten Leipziger Konservatorium.
Neben Sinfonien, Violinkonzerten, einer Oper und verschiedenen Kammermusikwerken komponierte David auch einen alle 24 Dur- und Moll-Tonarten durchschreitenden Miniaturenzyklus für Violine und Klavier, hier von Franz Liszt für Klavier solo bearbeitet. Die kleinen Stimmungsbilder lyrisch sehnsuchtsvollen Tonfalls sind handwerklich solide gestaltet, die glattpolierte Oberfläche täuscht aber nur flüchtig über das Genrehafte der Kompositionen hinweg.
So findet Valerie Tryons tonschöne und empfindsame Einspielung vor allem ihre Berechtigung als Teil des Mammut-Gesamteinspielungsprojektes der Lisztschen Klaviermusik bei Naxos. Zumindest zeigt diese Folge, daß die Qualität der Vorlage für die Entfachung der unbändigen Transkriptionslust Franz Liszts ganz offensichtlich keine große Rolle spielte.
Peter Schlüer [01.11.2000]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
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CD/SACD 1 | ||
Franz Liszt | ||
1 | Klaviertranskriptionen von Ferdinand Davids "Bunte Reihe" op. 30 (24 Charakterstücke durch alle Tonarten für Violine und Klavier) |
Interpreten der Einspielung
- Valerie Tryon (Klavier)