Arte Nova 74321 72122 2
3 CD • 2h 32min • 2000
01.11.2000
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Die Zahl der Gesamtaufnahmen von Messiaens siebenteiligem Catalogue d'Oiseaux (1956-58) hält sich in Grenzen. So scheint es nicht nur aus Sicht der Arte Nova-Produktion von Sinn und Nutzen zu sein, der bekannten, sozusagen authentischen, aber auch ein wenig indifferent wirkenden Loriod-Version, der ungemein bildhaften, subjektiv-suggestiven Ugorski-Variante und der im Farbenausdruck etwas nüchternen Hill-Interpretation eine weitere, sehr durchdachte, pianistisch tadellose Alternative zur Seite zu stellen.
Martin Zehn heißt der junge Berliner mit guten Lehrer- und Wettbewerbs-Referenzen. Er spielt den riesigen Zyklus als tönendes Dokument analysierter und durchstrukturierter Flatterhaftigkeit, als ein zweieinhalbstündiges Naturgebet bei klarem Kopf. Ugorski hielt es mit der Magie des Gefiederten, Zehn bürgt für gelehrte, aber keineswegs trockene Anschaulichkeit. Leider konnte er sich nicht – wie Ugorski – dazu entschließen, auch noch die kleine, musikalisch freilich monumentale Fauvette des jardins (1970) miteinzubeziehen (Dauer fast 30'!). Platz wäre gewesen.
Peter Cossé † [01.11.2000]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Olivier Messiaen | ||
1 | Catalogue d'Oiseaux |
Interpreten der Einspielung
- Martin Zehn (Klavier)