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Meldung vom 22.06.2025

Hinweis im Sinne des Gleichbehandlungsgesetzes

Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit sowie der orthographischen und grammatikalischen Korrektheit wird auf die Praxis der verkürzten geschlechterspezifischen Differenzierung verzichtet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung gleichermaßen für alle Geschlechter.

Isang Yuns Märchenoper "Sim Tjong" erstmals in Estland

Aufführungen im Rahmen des Saaremaa Opera Festivals

Mit der estnischen Erstaufführung von Sim Tjong rückt beim diesjährigen Saaremaa Opera Festival ein selten gespieltes Musiktheaterwerk Isang Yuns ins Zentrum. Die südkoreanische Daegu Opera präsentiert die Oper am 22. Juli 2025 im Sommertheater der mittelalterlichen Schlossanlage von Kuressaare und eröffnet damit ihr fünftägiges Gastspiel in Estland, das außerdem Vorstellungen von Glucks Orfeo ed Euridice, Puccinis Madame Butterfly, eine traditionelle koreanische Operngala sowie ein Galakonzert umfasst. Rund 140 Mitwirkende – darunter Sängerinnen und Sänger, Orchester und Chor – reisen für das Projekt nach Estland. „Es ist uns eine Ehre, als Hauptgast an diesem bedeutenden internationalen Festival teilzunehmen. Dies ist eine großartige Gelegenheit, die Schönheit der koreanischen Oper und traditionellen Künste einem weltweiten Publikum näherzubringen“, so Kabgun Chung, Intendant der Daegu Opera.

Koreanische Legende

Sim Tjong basiert auf einer in Korea bekannten Legende um die selbstlose Tochter eines blinden Mannes. Um seinen Wunsch nach Heilung zu erfüllen, opfert sich die junge Frau – wird aber im Reich des Drachenkönigs nicht nur gerettet, sondern erfährt dort ihre eigentliche Bestimmung. In einem Märchen voller Visionen, Prüfungen und Wandlungen kreist die Handlung um Motive wie Treue, Erlösung und Wiedergeburt.

Ambitioniertes Bühnenwerk

Yuns Komposition verbindet diesen erzählerischen Hintergrund mit einer vielschichtigen musikalischen Sprache, in der fernöstliche Elemente bewusst zurückgenommen sind. Der 1917 im heutigen Südkorea geborene Komponist war seit den 1960er-Jahren in Deutschland ansässig und galt als wichtiger Brückenbauer zwischen ostasiatischer Philosophie und europäischer Avantgarde. Internationale Aufmerksamkeit erlangte Yun nicht nur durch seine Musik, sondern auch durch seine politische Geschichte: 1967 wurde er vom Geheimdienst der südkoreanischen Militärdiktatur entführt und erst nach monatelanger Haft sowie internationalen Protesten freigelassen. Auch vor diesem Hintergrund erscheint Sim Tjong, entstanden kurz nach seiner Rehabilitierung, als ein Werk mit besonderer Ausdrucksintensität. Statt folkloristischer Anklänge dominiert darin eine stark personalisierte Klanggestaltung, in der die Singstimmen quasi-instrumental geführt werden. Mit rund 20 Gesangspartien, Chor, großem Orchester und mehreren Zwischenspielen zeigt sich Sim Tjong (das Libretto stammt von Yuns Freund und Verleger Harald Kunz) als eines seiner ambitioniertesten Bühnenwerke – und zugleich als zentrales Beispiel für Yuns Suche nach einer musikalischen und kulturellen Synthese.

Selten gespielte Oper

Das Werk wurde 1972 unter der musikalischen Leitung von Wolfgang Sawallisch an der Bayerischen Staatsoper uraufgeführt – als Beitrag zum Kulturprogramm der Olympischen Spiele in München. Trotz dieser prominenten Premiere blieb Yuns Märchenoper lange ein selten gespieltes Werk. Ihre Musik oszilliert zwischen klanglich irisierenden Flächen, dramatisch zugespitzten Szenen und lyrischer Introspektion. Besonders das Zwischenspiel mit den fünf Stimmen des Drachenkönigs und die klanglich vielfach verflochtenen Schlussbilder zeugen von Yuns Fähigkeit, große Spannungsbögen mit fein ziselierten Mitteln zu gestalten.

Mit der Aufführung in Kuressaare erfährt Sim Tjong nun eine späte baltische Erstbegegnung – und reiht sich damit ein in eine wachsende internationale Auseinandersetzung mit Isang Yuns musiktheatralem Œuvre.

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