Instrumentalstück, das gekennzeichnet ist durch einen freien, wie improvisiert wirkenden Charakter. Die Bezeichnung taucht erstmals im 16. Jahrhundert in der Orgelmusik auf, als Gattung entwickelte sich die Fantasie aber vor allem im Bereich der Gitarren- und Lautenmusik und verlagerte sich nach 1550 wieder mehr und mehr auf die italienische Musik für Tasteninstrumente. Höhepunkte der Gattung in den verschiedenen Epochen bilden u.a. Bachs Chromatische Fantasie und Fuge für Orgel, Beethovens Klaviersonaten op. 27 und die Wanderer-Fantasie D 760 von Schubert.