In seinem "Handbuch der Harmonielehre" (1887 bzw. 1893) hat Hugo Riemann ein System entwickelt, das die harmonischen Zusammenhänge der auf Dur- und Moll-Tonarten bezogenen Musik des 18./19. Jahrhunderts adäquat beschreibt. Dabei werden die einzelnen Akkorde einer Tonart in Haupt- und Nebendreiklänge unterschieden, die jeweils ganz bestimmte harmonische Funktionen erfüllen. Mit Hilfe dieser Funktionsanalyse lassen sich auch komplizierte harmonische Verhältnisse erfassen.