Ein Tasteninstrument, das unter dieser Bezeichnung erstmals 1840 von F.A. Debain in Paris vorgestellt wurde. Die Tonerzeugung erfolgt – ähnlich wie bei Akkordeon oder Mundharmonika – durch Metallzungen, die nötige Luft wird beim Spielen durch Treten von zwei Blasebälgen erzeugt. Der Umfang der Tastatur beträgt ca. 4 1/2 Oktaven, größere Instrumente haben auch mehrere Register. Der Ton ist etwas durchdringend, charakteristisch ist auch das relativ langsame Einschwingen des Tones. Das Harmonium wurde überwiegend in der Salon- und Unterhaltungsmusik des 19. Jahrhunderts eingesetzt, in zweiter Linie im kirchlichen Bereich als Orgelersatz.