(von lat. cantus matricalis = muttersprachlicher Gesang) Seit Anfang des 14. Jahrhunderts nachweisbares weltlich-italienisches, 2–3-stimmiges Strophenlied, meist mit Instrumentalbegleitung. Im 16./17. Jahrhundert wird das – nun vier- und mehrstimmige – Madrigal zur wichtigsten Gattung der weltlichen Vokalpolyphonie. Mit seiner Vorliebe zu textausdeutend lautmalerischen Effekten bietet es den Komponisten größte harmonische und gestalterische Freiheiten und wird zum Experimentierfeld für neue Ausdrucksformen.

Das kleine Lexikon
Musikalische Fachbegriffe kurz erklärt
Madrigal
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